Die Weihnachtskrippe


Liebe Freunde der Weihnachtskrippe,

wer sich einmal auf die Magie einlässt, die eine Weihnachtskrippe ausstrahlt, den lässt die Krippe nicht mehr los.
Viel Freude auf unserer Reise mit der Lobbericher Krippe wünscht Ihnen das Krippenbau-Team:

Hartmut Ploenes, Klaus und Jürgen Inkmann, Werner Eickelpasch, Ansgar Camps, Henry Erkes, Sabine und Christoph Voormans.


Historisches/Allgemeines

Szenen der Lobbericher Krippe


Krippen

Wer sich für die Herkunft der Weihnachtskrippe interessiert und dabei auf die Idee kommt, unter dem Wort "Krippe" im Duden nachzuschlagen, erfährt, dass diese westgermanische Substantivbildung "Flechtwerk, Geflochtenes" bedeutet, und ihre indogermanische Wurzel "drehen, winden, flechten". Das Wort "Krippe" bezeichnet also zunächst den geflochtenen Futtertrog und ging dann auf hölzerne oder steinerne Futtertröge und Futterrinnen über. Die alte Bedeutung im Sinne von "Flechtwerk" ist noch in der fachsprachlichen Verwendung des Verbs "krippen" enthalten, was "eine Deich- oder Uferstelle durch Flechtwerk schützen" bedeutet.Die im Deutschen existierenden Wortzusammensetzungen wie "Krippenspiel" oder "Kinderkrippe" hängen direkt oder indirekt mit der Weihnachtskrippe zusammen. Sie meinen entweder das Spiel von der Krippe oder deuten die beschützte Situation allegorisch aus. In der Verniedlichungsform "Krippchen" bezeichnet das Wort - vornehmlich im Rheinland - als Sammelbegriff die Puppenbühnen, die das Krippenspiel u.ä. übernommen hatten (vgl. Hänneschen-Theater).Im Rheinland ist das Wissen darum, dass es nicht nur Weihnachtskrippen gibt, eher nicht vorhanden. Im Süddeutschen und in den Alpenländern sind aber Passions- und Osterkrippen zum Teil noch präsent. Im Allgemeinen steht "Krippe" für "Weihnachtskrippe" und meint das gesamte statische Szenario der Geburtsdarstellung, zu der die eigentliche Krippe, in die der Neugeborene gebettet wird, gehört.

Die Weihnachtskrippe

Über den Anfang der Weihnachtskrippe gibt es keine gesicherten Nachweise. Sie ist aber sicherlich nicht zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt und Ort entstanden, sondern blickt auf eine lange Entwicklung mit mehreren Wurzeln zurück.Vorläufer unserer Weihnachtskrippe sind bildliche Darstellungen, die Themen aus der Kindheitsgeschichte Jesu behandeln. Als Hauptwurzel unserer Krippen ist das geistliche Schauspiel zu nennen. Es entstand aus dem liturgischen Wechselgesang und befasst sich mit den Geschehnissen der Heiligen Nacht bis hin zur Passion. Hier ist vor allem Franz von Assisi zu erwähnen, der im Jahr 1223 in einer Höhle bei Greccio das Weihnachtsfest feierte. Er stellte eine Futterkrippe auf und daneben einen lebendigen Ochsen und Esel. Vor dieser Höhle hielt Franziskus eine Weihnachtspredigt. So schaffte er es, den Menschen das Geheimnis der Weihnachtsbotschaft nahe zu bringen. Franz von Assisi wird auch immer wieder als Vater des Krippenbaus bezeichnet.Ein bedeutsames Jahr für die Entwicklung der Krippe war 1291. Der Kanoniker Pandolfo stiftete eine Kapelle im Seitenschiff von S. Maria Maggiore in Rom. Diese Kapelle enthielt einen Altar mit verstellbaren Alabasterfiguren des Florentiner Bildhauers Arnolfo di Cambio. Die Figuren stellen die Anbetung der Könige dar. Dies ist die älteste erhaltene Krippe der Welt.

Die älteste dokumentarische Bezeugung einer krippenartigen Darstellung findet sich in einem Vertrag von 1384. Ein Künstler soll eine Weihnachtskrippe, bestehend aus hölzernen, gefassten Figuren, fertigen.

1480 entstehen Königsaltäre mit freistehenden, vollplastischen und verstellbaren Figuren. Diese dürften als Vorformen der Krippe gelten.

Nach Rudolf Berliner kann von Krippe im eigentlichen Sinn erst von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gesprochen werden. Das Wesentliche für die Krippe ist für ihn, dass diese räumlich-figürlichen Kleindarstellungen nicht dauernd, sondern zeitlich begrenzt aufgestellt werden und dass die Bestandteile nicht ortsgebunden sind, sondern erlauben, sie zu wechselnden Szenen beliebig zu komponieren.

Die größten Förderer der Krippenkunst waren die Jesuiten. 1560 erscheint in Coimbra (Portugal) die erste Krippe des Ordens. 1562 stellten sie zum ersten Mal nördlich der Alpen ihre Weihnachtskrippe aus. So legten sie den Grundstein für plastische Kirchenkrippen in Deutschland. Diese Art der Krippen breitete sich in den folgenden Jahrzehnten weiter aus. Krippen waren bis zu diese Zeit ausschließlich Angelegenheit der Kirche, jedoch wurden Krippen auch immer mehr in Privathäusern, zumeist in führenden Familien des Landes, aufgestellt. Auf ihrem Entwicklungsweg über Residenzen der Könige, Fürsten und des Adels fand die Krippe schließlich auch Einzug in die Bauern- und.Bürgerhäuser.

Ihre Blütezeit erlebt die Krippe im 18. Jahrhundert.

Im Zeitalter der Aufklärung wurden öffentliche Krippendarstellungen verboten aber damit noch stärker in der Volkskunst verankert.

Im Laufe der Zeit, etwa der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, wandelte sich die Krippenlandschaft. Um das Geburtsereignis in die eigene Mitte zu verlegen, wurden sie immer öfter den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die sogenannten Heimatkrippen wurden gebaut.

Verwendete Literatur:
Bogner, Gerhard: Das neue Krippenlexikon
Lidel, Erich: Die Schwäbische Krippe
Verein Bayerischer Krippenfreunde (Hrsg.): Handbuch für Krippenfreunde, Regensburg


Bilder vom Aufbau

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Szenen der Lobbericher Krippe

  1. Verkündigung durch den Engel Gabriel an Maria
  2. Die Reise nach Betlehem
  3. Herbergssuche
  4. Geburt Jesu Christi
  5. Huldigung durch die 3 Weisen, Könige
  6. Flucht nach Ägypten

Es gibt sicherlich noch viele weitere Darstellungen im Krippenszenario zu denen man sich durch Bibeltexte inspirieren lassen kann. Wir haben uns für unseren Krippenaufbau bewusst auf die wichtigsten und grundlegenden Szenen der Weihnachtskrippe beschränkt.


Verkündigung

Die erste Szene unserer Krippe zeigt die Verkündigung oder Mariä Verkündigung, als Maria die Geburt ihres Sohnes Jesus Christus durch den Engel Gabriel verkündigt wurde und sie ihr Einverständnis gab. Dieses Ereignis wird traditionell am 25. März gefeiert und von der Kirche seit den 1980ern exakter als Verkündigung des Herrn bezeichnet.

"Als Marias Verwandte Elisabeth im sechsten Monat schwanger ist, erscheint der Engel Gabriel in Nazareth bei Maria, der späteren Gottesmutter:Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er werde Sohn Gottes genannt werden und den Thron Davids erhalten.Da Maria mit Josef erst verlobt war, fragte sie, wie das geschehen solle. Der Engel kündigte ihr die Empfängnis durch den Heiligen Geist an und verwies die Zweifelnde auf Elisabeth, die nun im Alter einen Sohn trage - denn für Gott ist nichts unmöglich. Die Anrede des Engels wurde zum Beginn des Gebets "Gegrüßet seist Du, Maria". ( aus Lk 1, 30-32)


Verkündigung

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Reisende

"In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete." ( aus Lukas 2, 1-5 )


Auf der Reise Nazareth - Bethlehem

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Bilder vom Aufbau => hier

Herbergssuche

"Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. ( aus Lukas 2, 6-8 )


Herbergssuche

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Geburt Jesu

"Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war."( aus Lukas 2, 6-8 )

Geburt Jesu


Geburt Jesu - Darstellung 1985

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Fest der unschuldigen Kinder

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. .... Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Bethlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. .... Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin. (Mt. 2,1-18)


Fest der unschuldigen Kinder - Drei Könige auf Wanderschaft (Chororgel)

Drei Weise/Könige

Diese Figurengruppe gehört ab dem 6. Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn, zu jeder größeren Krippe. Die Szene ist aus dem Bericht des Evangelisten Matthäus begründet und zeigt in der Regel drei verschieden alte Könige als Vertreter der verschiedenen Altersgruppen, die dem göttlichen Kind ihre Reverenz erweisen und ihre Gaben darbringen, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die Dreizahl ergab sich aus den im Evangeliumstext (Mt. 2,11) erwähnten Gaben; zu Königen wurden sie durch Beiziehung von Psalm 72,10 (Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben) und durch die Stelle bei Jesaia 60,3 (Völker wandern zu deinem Licht, Könige zu deinem strahlenden Glanz.) Ihre Namen, Caspar, Melchior und Balthasar, tauchen erstmals gesichert im 9. Jahrhundert auf. Anstelle des Gloriaengels schwebt nun der die Könige weisende Schweifstern über der Geburtsstätte. (Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.) Mt. 2,9

"Drei Könige"

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Flucht nach Ägypten.

Maria und Josef verlassen mit dem Neugeborenen den Stall und flüchten nach Ägypten.

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten ... Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten (Mt. 2,13-14).

Flucht nach Ägypten

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