Heimatverein "Stammtischrunde"
Lobberich 1953
http://heimatverein-lobberich.de
Ansprechbar:
Hans Willi Lersmacher
lersmacher@heimatverein-lobberich.de
Keine Verwendung der Kontaktdaten
zu kommerziellen
Zwecken oder für Marktforschung!
Mitglieder:
ca 14, im Alter ab 58 Jahren
Pflichten:
Mitgliedsbeitrag 20 EUR pro Jahr
Jugendliche ohne Einkommen sind beitragsfrei.
regelmäßige Treffen:
an jedem ersten Mittwoch des Monats, 17.00 Uhr
im Hotel
Stadt Lobberich, Hochstraße 37
Bitte eventuelle Ausnahmen bei Feiertagen
und Exkursionen beachten!
geplante Treffen 2024:
4. DezemberNikolaus' Jahresrückblick 20258. (!) Januar 2025 |
Lobberich 60 Jahre "Stadt"
In ihrer August - Runde beschäftigte sich der Heimatverein "Stammtischrunde" Lobberich 1953 mit der Erhebung zur "Stadt Lobberich" am 7. August 1964, die vor 60 Jahren feierlich im "Astra-Theater" gefeiert wurde. 700 geladene Gäste aus allen Teilen der Bevölkerung und hunderte Zuhörer, die den Festakt vor dem Kino verfolgten erlebten die Übergabe der Urkunde an Bürgermeister Hein Nicus mit. Rundenleiter Schmeink hatte zeitgenössische Zeitungen mitgebracht - schnell wurden Erinnerungen der älteren Teilnehmenden wach - auch die rund um die Festberichte rankenden Annoncen längst vergessener Firmen und die Familienanzeigen sorgten für gute Unterhaltung der Runde. Bereits nach wenigen Jahren war es um die städtische Herrlichkeit Lobberichs getan: Die junge Stadt wurde schon gut 5 Jahre nach der Erhebung zur Stadt zu einem Teil Nettetals.
Grabmale aufgefrischt
Die "Stammtischrunde" hat mit Mitteln aus dem "Heimatscheck" des Landes Nordrhein-Westfalen zwei Denkmale auf dem Lobbericher Friedhof aufrischen lassen: Das von Peter Johann Doerkes und das des Gründers der Runde, Rektor Josef Budde. Nach beiden Persönlichkeiten wurden Straßen in Lobberich benannt - die Grabmale waren unleserlich geworden und von Flechten bewachsen.
Steinmetz Mangold aus Hinsbeck übernahm die Arbeiten.
Die Rheinische Post berichtete am 15. August 2024
Gaslicht in Lobberich
Die Stammtischrunde hat sich in den Sitzungen im Oktober und November 2022 mit der Gaslichtsituation in Lobberich beschäftigt.
"Wir sehen mit Sorge, dass zurzeit die Gasbeleuchtung in Lobberich vollständig vom Netz genommen wurde. Schon nach 5 Jahren steht ein Kulturgut erneut zur Debatte. Uns ist bewusst, dass mit Gaslaternen nicht die Effektivität von Elektrolampen erreicht werden kann, setzen uns aber gleichzeitig dafür ein, das Gaslicht grundsätzlich zu erhalten:
Lobberich ist – weltweit – die einzige Kleinstadt mit authentischem Gaslicht. Solche Alleinstellungsmerkmale gilt es bei allen notwendigen Sparmaßnahmen zu bewahren. Ausgedehnte Beleuchtungsgebiete sind für den Erhalt dieses Status‘ nicht erforderlich. Der Heimatverein regt daher bei einzelnen Laternen an, deren Standorte in die Innenstadt zu verlegen, um die Zeugnisse unserer Geschichte besser sichtbar zu machen. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass z.B. in der Fußgängerzone ein besonders sparsamer Betrieb möglich ist.
Mit einem vollständigen Abriss der historischen Gasbeleuchtung auf Windmühlenweg, Mühlenstraße und Bleichstraße verlöre unsere Stadt ein bedeutendes Zeugnis ihrer Entwicklung: Als die Fa. Niedieck vor 135 Jahren mit ihrem Gaswerk die Beleuchtung der Lobbericher Straßen ermöglichte, waren für alle Schichten die Vorteile der Industrialisierung erfahrbar. Es sind schon zu viele Zeugnisse unserer Vergangenheit verloren gegangen.
Wir rufen Parteien und Vereine, die sich dem Erhalt der Lebensqualität und des Schönen in der Heimat verschrieben haben, auf, sich ebenfalls zum Gaslicht in Lobberich zu bekennen. "
Die Inhalte wurden in großer Runde besprochen. Es gab keine Gegenstimmen.
Wir unterstützen die Anwohner des Windmühlenweges bei Ihren Bestrebungen, das Gaslicht zu erhalten
(Beschluss der Sitzung am 8. März 2017)
Lobberich ist weltweit die letzte Kleinstadt mit authentischem Gaslicht. Dieses Gaslicht gilt es als Alleinstellungsmerkmal für Lobberich zu erhalten. Das ist mit neu errichteten LED-Lampen, deren äußere Hülle einer Gaslaterne ähnelt, nicht zu machen. Bei Problemen mit der Pflege unseres kulturellen Erbes darf nicht das kulturelle Erbe selbst in Frage gestellt werden, sondern es muss eine Firma mit der Pflege beauftragt werden, die die Pflege leisten kann und will. Bei einem Abriss der historischen Gasbeleuchtung verlöre unsere Stadt auch ein einmaliges Zeugnis aus der Expansionszeit der für Lobberich so bedeutenden Fa. Niedieck, die 1887 mit ihrem Gaswerk an der Breyeller Straße die Beleuchtung der Lobbericher Straßen ermöglichte. Das Gasnetz war damit noch vor dem Strom- oder Wassernetz ein erstes Zeichen städtischen Gepräges unserer Heimatstadt.
Der Heimatverein ruft auch andere Vereine, die sich dem Erhalt des Schönen in Lobberich verschrieben haben, auf, sich zum Gaslicht in Lobberich zu bekennen.
April 2019: Heino Conty ist das Thema
besprochene Themen/Berichte, die zum Nachlesen online sind:
- Seit 550 Jahren wird in Lobberich Recht gesprochen
Drei Amtsgerichte gibt es im Kreis Viersen, eines liegt an der Steegerstraße in Lobberich. "Darauf können wir recht stolz sein", sagte Ralf Schmeink, als er über Anfänge des Gerichtswesens in Lobberich beim Heimatverein "Stammtischrunde" sprach. Entscheidende Bedeutung für die Existenz eines Amtsgerichtes am Ort hatten der Beschluss der Franzosen, dort 1798 ein Friedensgericht einzurichten, das nach 1815 die Preußen übernahmen; sie ordneten 1821 Breyell, Boisheim, Kaldenkirchen, Bracht und Grefrath diesem Gericht zu. (Quelle: Rheinische Post / RP-online)
-
Die letzten Fußfälle von Lobberich
Der Heimatverein "Stammtischrunde" spürte Standorten früherer Gebetskapellen nach, die an die Märtyrerverehrung in den einstigen Hauptkirchen Roms erinnern. Von sieben solcher "Fußfälle" gibt es nur noch zwei. (Quelle: Rheinische Post / RP-online) -
Wie sich Osterbräuche in der Region entwickelt
haben
Das Brauchtum rund um das Osterfest hat die Gespräche der letzten "Stammtischrunde" in Lobberich bestimmt. Die kirchliche Prägung des Osterfestes ist jedoch weitgehend verloren gegangen. Beim Brauchtum muss man in katholischen Gemeinden am Palmsonntag beginnen. (März 2016 - Rheinische Post / RP-online) -
Meine Heimat im Samt- und Seidenland
Der Lobbericher Heimatverein "Stammtischrunde" unterhielt sich über Karnevalsgesellschaften. Das Gespräch drehte sich vor allem um die auf der Lobbericher "Heide". Ein neues "Komitee" rettete den Karneval Ende der 1950er-Jahre. (Quelle: Rheinische Post / RP-online) - "Dönkes" in Lobberikker Plott
Anita Rheinbay (Weyers) (überraschte) mit einem Neujahrsgedicht in "Lobberikker Plott", es erzählten Hermann-Josef Müller, Heinz-Josef Voormans und Paul Inderhees kurze "Dönkes" (Geschichten) in Mundart. (Quelle: Rheinische Post / RP-online) -
Soetelsche Muhresoat wird Lobbericher Gelbe
Seit einigen Jahren wird am ersten Mittwoch im Oktober auf besonderen Wunsch in der Küche des Hotels "Stadt Lobberich" ein spezielles Gericht zubereitet: "Muhrejubbel" kommt dann auf den Tisch, wenn sich der Heimatverein "Stammtischrunde" trifft. Mit diesem Essen hält er die Erinnerung an ein lokales Erzeugnis wach, das vermutlich seinen Ursprung in Süchteln hatte, in Thüringen den Namen "Lobbericher Gelbe" erhielt(...). (Quelle: Rheinische Post / RP-online) -
Nur noch wenige Bauern in Bocholt
Das Buschwerk ringsum und die Hanglage nach Südwesten waren ideale Voraussetzungen, während des Zweiten Weltkrieges in Oberbocholt Stellungen für Flugabwehrkanonen (Flak) und Bunker zu bauen. Allerdings wurde die Honschaft damit auch zum Ziel von Bomben. Alliierte Flugzeuge warfen sie dort ab, um diese Geschütze zu zerstören. Außerdem hatten sie das Ziel, auch die nah vorbeiführende Bahnlinie Lobberich-Grefrath zu treffen. Das kam zur Sprache, als sich der Heimatverein "Stammtischrunde" über Bauernhöfe in Bocholt unterhielt, die es zwischen der Süchtelner Landstraße und Bahnlinie in den 1940er- bis 1960er-Jahren gegeben hat. (RP, 17. Juli 2015) - Eiszeitsand bringt Kirche ins Rutschen
Warum gibt es ein Steilufer am Windmühlenbruch? Warum führen Stufen von der Burg Ingenhoven zur Alten Kirche empor? Karl Hörnschemeyer erläuterte beim Heimatverein Stammtischrunde Lobberichs geologischen Untergrund. (RP, 8. Juli 2015) -
St. Sebastian auf Sand gebaut: Altarraum droht abzusacken
Hätte man vor dem Bau der Pfarrkirche St. Sebastian vor gut 120 Jahren den Boden eingehender untersucht, hätte man ihn wahrscheinlich 30 Meter weiter nach Osten verschoben. So aber steht der Chor auf feinem Meeressand aus einer Eiszeit, und nicht wie das Kirchenschiff auf dem Schotter der Hauptterrasse. Die Folge: Der Altarraum droht abzusacken. (WZ, 8. Juli 2015) -
Von Viehhaltung und Ackerbau bis zur grünen Gentechnik:
Landwirtschaft wandelte sich in den Honschaften Dyck, Rennekoven und am Kölsumer Weg
Aus der Nettetaler Spätlese. Zeitung für ältere Menschen Nr. 57 (2014) - Bäuerin Thoenes im Isabella-Coupé
Heinz Schmitz vom historischen Bongartzhof führte den Lobbericher Heimatverein "Stammtischrunde" durchs bäuerliche Sassenfeld von der Neumühle bis zu Schönkes Krüz - also von Gartz bis Gartz. (RP-online, 02. Juni 2014) -
Wann gab es denn die "Süße Ecke"?
Der Heimatverein Stammtischrunde unterhielt sich bei seiner jüngsten Zusammenkunft über die Häuser und deren Bewohner auf der Marktstraße, einer der ältesten Straßen Lobberichs. (RP-online, 13. April 2013) - Hochachtung vor Niedieck-Arbeitern
Beim Heimatverein "Stammtischrunde" plauderte Richard Selbach aus seiner Zeit in der Führungsetage der Niedieck AG und der Girmes-Werke. Viele Zuhörer sahen bei dieser Gelegenheit ihren früheren Chef wieder. (RP-online, 12. Februar 2013) -
Erinnerung ans Baden im "Breyeller See"
Eine Postkarte der Gartenwirtschaft von Willi Ludwigs am Nettebruch löst bei der Stammtischrunde eine lebhafte Debatte über einstiges Schwimmen und Kahnfahren aus. Die Anfänge waren bescheiden und sittsam. (RP Online 5. Januar 2013) - Tolkemiter für immer- Vor 66 Jahren kamen hundert Kinder, Frauen und meist ältere Männer aus dem ostpreußischen Ermland in Lobberich an. Acht von ihnen berichteten darüber im Heimatverein "Stammtischrunde".(RP-online 10. September 2012)
- Lobbericher Möhren
- Burg Bocholt und der Kaiserturm
- Die Lobbericher Kneipen und Gaststätten bis in die 60er Jahre
- Prof.
Luysberg liest "Jedichte un Stöckskes van frö-jer" (in Lobb'ricker Plott - auch als CD des
Lobberland e.V.)
- Die Lobbericher Schulen während des Krieges (Referent. Heinz Hauertz)
- 11. August 1972: Für Hallenbad einst 10 000 Mark gestiftet- Das war vor 67 Jahren / Stammtischrunde erinnerte daran
Anlässlich des 50jährigen Jubiläums entstandenes Foto
2003
"Altes erhalten, Neues gestalten" - Die Gründung eines Heimatvereins in Lobberich
Nach einer lehrreichen Exkursion um die Netteseen im Spätsommer 1952 setzten sich einige Lobbericher Bürger im damaligen Strandrestaurant Ludwigs zusammen zu einem Nachplausch. Dabei versprach der Leiter der Exkursion, Rektor Josef Budde, sich dafür einzusetzen, dass in Lobberich ein Heimatverein gegründet würde. So wurde im Frühjahr 1953 eine Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule eingerichtet. Sie gab dem kleinen Klübchen "uralter" Lobbericher eine Form, die sich gelegentlich im Stübchen der Schankwirtschaft "Den Tuddel" am Stammtisch traf, um über Vergangenes zu diskutieren. Der Name dieser Runde wurde "Stammtischrunde", der sie bis jetzt begleitet.
Das Niederrheinische Tageblatt (Kempen, 7. November 1953) berichtet "Vor 35 alten und jungen Lobberichern rief am Donnerstagabend (also dem 5. November 1953) Gemeindedirektor Dr. Smeets als Leiter der VHS Lobberich in der Gaststätte von Dörchens Bispels die "Stammtischrunde" ins Leben. Bewusst wurde eine der ältsesten heimischen Dröppkeswirtschaften, der "Tuddel" für die Tagungen, die Lobbericher Vergangenheit aufhellen sollen, gewählt. Dr. Smeets sagte, man wolle von den Alten erfahren,
wie es in Lobberich einmal gewesen sei und wie es zu dem, was es jetzt ist, wurde.
Lehrer Budde,, dem Leiter der Tischgespräche, überreichte der Gemeindedirektor aus Anlaß des 40-jährigen Dienstjubiläums den Band "Geschichte der Kunst" von Hamann und "Land am Niederrhein" von Langerwische."
"Juppi" reimte:
Alte Männer, klug und weise,
doch im Herzen jung und frisch,
sitzen hier im feuchten Kreise
schmauchend um den Gasthaustisch
Man erzählt von altem Brauche
wie's in Lobb'rich früher war,
und beim Geist des Weins, beim Rauche
plaudert es sich wunderbar.
Nicht für sich alleine reden
sie von Pitt und Klaas und Jan:
Was sie sprechen gehet jeden
Lobbericher Bürger an
Während man hier so parlieret,
sitzet darum unterdes'
nebenan wer und notieret
alles für die VHS
Diese Novembersitzung war demnach die erste unter dem Dach der VHS. Die Gruppe hatte sich wohl schon vorher "inoffiziell" getroffen.
Über 20 Jahre, bis 1973/74, hat Josef Budde den Lobbericher Herren und Damen der Runde, die von anfangs 10 bald auf 70 Heimatliebhaber*innen anstieg, sein Wissen über Lobberichs Herrlichkeit dargeboten. Weitere langjährige Vorsitzende des Vereins waren Hans Meis (bis Mai 1985), danach Alice Böttcher (bis zu ihrem Tod 2003), seither Ralf Schmeink.
Heute zählt die Stammtischrunde um 25 Mitglieder, die an jedem ersten Mittwoch des Monats zusammenkommen.
Es kommen dabei aktuelle Themen und alte Erinnerungen zur
Sprache:
Von Verkehrskonzept und Stadtentwicklung bis hin zu Gaststätten und
Bäckereien.
Exkursionen mit Führungen in örtlichen Sehenswürdigkeiten, die sonst nicht
allgemein zugänglich sind, lockern das Programm auf.
Zu den festen Bestandteilen des Vereinslebens gehört seit 2006 auch das Möhrenessen (Lobbericher gelbe Möhren ).
Geschichte des Heimatvereins - Volltext "40 Jahre Stammtischrunde" von Alice Böttcher