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Donnerstag, 04. Dezember 2008


Geld sparen mit Regenwasser


Haben Hausbesitzer die Möglichkeiut Regenwasser auf dem Grundstück versickern zu lassen, sparen sie mit der neuen Refelung bares Geld.

(dv) In den ersten Januartagen darf sich die Mehrzahl der Hausbesitzer über eine Gutschrift der Stadtwerke freuen. Hintergrund ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 18. Dezember 2007. Das Gericht hatte entschieden, dass die Abrechung der Kosten zur Regenwasserbeseitigung über den Maßstab Frischwasser unzulässig ist. Bis heute gab es in Nettetal nur zwei Sorten Wasser: Frisch- und Schmutzwasser. Dies ändert sich künftig, dann werden Frisch-, Schmutz- und Regenwasser berechnet. Künftig werden die tatsächlich entwässerten Flächen als Gebührenmaßstab zugrunde gelegt.

Die Verwaltung (Nette-Betrieb) hat gemeinsam mit den Stadtwerken die Flächen ermittelt, von denen Wasser bei Regenfällen in den Kanal eingeleitet wird. Um die Flächen zu ermitteln, musste die Verwaltung nicht wie in anderen Gemeinden auf teure Luftaufnahmen zurückgreifen, sondern bediente sich der Datensätze, die man bereits für die Gewässergebühren in Selbstauskunft von den Bürgern erhoben hatte. Sollte man in der Zwischenzeit Flächen wieder entsiegelt haben, dann kann man dies den Stadtwerken melden.

Zukünftig müssen die an den Kanal angeschlossenen versiegelten Flächen des jeweiligen Grundstücks als Gebührenmaßstab angenommen werden. Dies bedeutet, dass die Kosten für die Niederschlagswasserbehandlung in Höhe von 3,3 Millionen Euro auf die insgesamt rund 5,2 Millionen Euro an den Kanal angeschlossenen versiegelten Quadratmeter umgelegt werden und nur der verbleibende Schmutzwasseranteil nach dem Frischwasserverbrauch abgerechnet wird. Für die gesamte Entwässerung eines Grundstückes (Schmutz- und Regenwasser) musste bisher eine Gebühr von 4,05 Euro je Kubikmeter Frischwasser gezahlt werden.

Jetzt ist für die Schmutzwasserbeseitigung rückwirkend für dieses Jahr 2,71 Euro pro Kubikmeter Frischwasser zu zahlen. Für das Regenwasser, das im Kanal verschwindet, müssen die Bürger 0,66 Euro (ab 2009 0,69 Euro) je Quadratmeter bezahlen. Im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden liegt die Stadt im Mittelwert. Bei anderen Städten mit niedrigeren Gebühren werden schon beim Hausbau Kanalanschlussbeiträge erhoben. Die künftig anfallenden Gebühren werden ab Januar kommenden Jahres zusammen mit den Grundbesitzabgaben erhoben. Die Abrechung der Schmutzwassergebühr erfolgt wie bisher über die Stadtwerke. Um das aber klar zu machen, auf die Hausbesitzer kommt keine neue Gebühr zu, sondern die bisher erhobene wird nur getrennt. Dabei ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass die Gebühr im Verhältnis zur Benutzung steht, heißt, wer viel einleitet soll höhere Gebühren zahlen als derjenige, der weniger einleitet.

Im Grunde ist die neue Abwassergebühr verursachergerechter", so die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Dies trifft dann allerdings auch auf die Stadt zu. Zahlte sie bisher 30 Prozent Regenwasserkosten bei der Straßenentwässerung wird dieser Prozentsatz sinken, jedoch zahlt die Stadt künftig bei ihren großen Gebäuden wie Schulhöfen mit großen Flächen versiegelter Schulhöfe drauf. Ähnlich ergeht es auch den großen Supermärkten etc. Für einen privaten Haushalt können die Kosten im Gegenzug um bis zu 80 Prozent sinken.

Sollten zu den Gebührenbescheiden Fragen auftreten, stehen die Stadtwerke unter Telefon 02157-12050 gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Auch bei der Frage, wie man künftige Flächen beispielsweise durch Rasengittersteine, Fugensteine größer als 50 Prozent und Ökopflaster entsiegeln kann.


Drei Kanäle werden saniert


(dv). Die Innenstadt von Lobberich wird sich ab Anfang März in eine Großbaustelle verwandeln (die GN berichteten). Da die Stadt ja den Bereich Marktstraße zwischen Hochstraße und altem Rathaus ausbauen möchte, müssen die vorhandenen Kanäle einschließlich Schächte wegen drohender Schäden vorher saniert werden. Hans-Josef Thamm steUtwun im Nette-Betrieb die Maßnahmen vor:

Bei der Reparatur der vorhandenen Kanäle kann es zu punktuellen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Sanierung der Hausanschlüsse erfolgt erst im Nachgang. Bis Ende Juni will man mit diesen Arbeiten fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf 100.000 Euro.

Daran anschließen wird sich die Sanierung des Kanals an der unteren Hochstraße. Dort muss eine Vollsperrung von vier Wochen vollzogen werden. Hier wird unter anderem der defekte Ableitungssammler von der Markstraße bis zur Breyeller Straße erneuert. Die Bauzeit beläuft sich auf fünf Monate und die gesamte Maßnahme kostet 245.000 Euro.

Die dritte Kanalsanierungsmaßnahme bezieht sich auf die drei Kanäle in der Düsseldorfer Straße, die erhebliche Schäden (wie Wasseraustritt) aufweisen. Langfristig ist der Bau eines neuen Kanals die günstigste Variante, der in der Straßenmitte gebaut wird.

Hierbei soll die Straße während der Arbeiten einseitig befahrbar bleiben. Die Maßnahme kostet 150.000 Euro und dauert sechs Monate.

Im kommenden Jahr soll abgestimmt werden, wie die Maßnahmen hintereinander oder parallel laufen sollen. Die Arbeiten starten aber erst, wenn die Robert-Kahrmann- und Burgstraße freigegeben sind.


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