ihre aktuelle Wochenzeitung
nicht nur für Lobberich!

Donnerstag, 16. Oktober 2008


„Früher wurde noch vorgeheizt"


Der Nostalgie verschrieben: Hermann Winkels sammelt alte Landmaschinen

Sein Herz schlägt im Doppeltakt: Ein Takt gehört seiner, der andere seinen Landmaschinen. Die sind das Steckenpferd von Hermann Winkels.
Foto: Inge von den Bruck

Lobberich. Hermann Winkels' Herz gehört seiner Ehefrau Ute. Und seinen Landmaschinen. „Das ist mein Steckenpferd", sagt der Diplom Ingenieur und öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständiger der Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen.

Sein Hobby braucht Platz, „viel Platz", wie Ehefrau Ute anmerkt. Hermann Winkels sammelt alte Schlepper,  Traktoren, „alte Landmaschinen", sagt er und schmunzelt. Seine Scheune in Lobberich Dyck bietet viel Platz und wer in sein Büro kommt, erkennt schon auf den ersten Blick, wofür sein Herz schlägt. An den Wänden hängen nicht nur die Fotos von seinen Traktoren und Schleppern, auch alte Emaille Tafeln von Deutz, Lanz und Co. hat Hermann Winkels gesammelt. Und hinten in der Scheune steht eine ganze Armada von Landmaschinen, neun Stück an der Zahl. „Ich habe alle Maschinen selbst restauriert", sagt der Oldtimer-Fan. Als gelernter Landmaschinenmechaniker wuchs die Liebe zu den Traktoren und Schleppen schon in. der Ausbildung. „Zwangsläufig", so Hermann Winkels, der die Augen immer offen nach alten Landmaschinen hält.

„Kunden erzählen mir von einem alten Traktor, der bei einem Bauern in der hintersten Ecke in der Scheune steht. Ich fahre hin und am nächsten Tag steht er in meiner Scheune", sagt er.

Einer seiner schönsten Traktoren ist ein alter Hanomag Robust 900, komplett ausgestattet mit Allradantrieb. „Davon wurden nur 250 Stückgebaut", so Winkels nicht ohne Stolz. Daneben steht ein Hanomag Schlepper, der speziell beim Zirkus eingesetzt wurde. „Alle sind fahrtüchtig", so Hermann Winkels, der die vielen, vielen Stunden, die er in sein Hobby investiert, nicht nennen kann. „Aber ich finde das schöner als auf dem Tennisplatz zu stehen", lacht er.

Ersatzteile für seine Landmaschinen zu bekommen, ist nicht einfach. „Manchmal bin ich den ganzen Tag unterwegs, um nur eine kleine Dichtung zu bekommen", berichtet er. Von Nordhorn bis runter nach München führt ihn manchmal die Suche nach einem passenden Ersatzteil. Und Ehefrau Ute ist immer dabei. Sie ist auch zuständig für die kleinen, filigranen Restaurationsarbeiten. „Ein Emblem mit der Hand nachziehen oder Linien, das ist meine Aufgabe", sagt sie.

Immer noch regelmäßig genutzt wird der kleine Eicher Puma mit 28 PS, an dem ein Mähgerät angehängt ist. „Die anderen Landmaschinen haben schon die Rente durch und bekommen bei mir ihr Gnadenbrot", schmunzelt Hermann Winkels.

So wie der Lanz Bulldog D 9506 aus dem Jahr 1950, in Straßenausführung, „mit Wetterdach, Beleuchtung und Kotflügeln", klärt Hermann Winkels auf. „Der muss mit einer Heizlampe 15 Minuten vorgeheizt und per Hand angeworfen werden, bevor man fahren kann", erklärt der Fachmann.

Bei vielen Trecker-Treffs sind die Winkels gern gesehen, tauschen sich aus und bekommen und geben Tipps. „Viel bekommt man auch, wenn man in der Szene bekannt ist", weiß der Diplom-Ingenieur.

Und weil Hermann Winkels einfach alles sammelt, was alt ist, stehen bei ihm auch alte Bagger, Anhänger und Autos. Immer wenn es die Zeit erlaubt, sind die Winkels' mit den Oldtimern unterwegs.

„Am liebsten mit unserem alten 170er Mercedes von 1952", so Hermann Winkels, der sich freut, wenn man das „schwarze Taxi", wie es genannt wird, bestaunt. Und schaut man sich in der Scheune um, so findet sich wohl noch Platz für einen weiteren Traktor. Hermann Winkels hält die Augen weiterhin offen.


Gaspreis zieht erst später nach


(dv) Die Rohölpreise befinden sich derzeit im freien Fall. Zu Beginn dieser Woche kostete ein Fass Öl weniger als 80 Euro - fast eine Halbierung der Spitzenpreise vom Juli. An den Zapfsäulen ist der Preisverfall derzeit schon angekommen. Anders sieht es bei den Gaspreisen aus.

Zum 1. Oktober erhöhten die Stadtwerke ihren Gaspreis um satte 17 Prozent. Die Abschläge der Kunden wurden mittlerweile angepasst. Da der Gas- an den Ölpreis gekoppelt ist, fragen sich nun viele Kunden: „Wann können wir mit einer Preissenkung rechnen?“

Die GN sprachen zu diesem Thema mit Harald Rothen, zuständig für den Energie-Einkauf bei den Stadtwerken Nettetal. „Zuerst muss man zwischen Rohöl und Heizöl unterscheiden. Der Rohölpreis wird in Dollar gerechnet, da spielt der Wechselkurs zum Euro eine große Rolle. Während der Rohölpreis um 40 Prozent fiel, sank der Heizölpreis nur um 20 Prozent“, erläutert Rothen.

Ein zweiter Grund ist der sogenannte Halbjahresdurchschnitt: Die Preise für den 1. Januar 2009 setzen sich aus den Preisen von Juni bis November zusammen. Darin enthalten sind die „Spitzenmonate“ Juni und Juli. „Damals kostete ein Hektoliter Gas 96 Euro, aktuell liegt der Preis bei 78 Euro“, so Rothen. Sollten die Preise weiterhin fallen, ist der Prokurist zuversichtlich, dass zum Januar die Preise nicht weiter steigen. „Ich bin schon über 20 Jahre im Geschäft, aber solche Preiseskapaden habe ich noch nie erlebt“, staunt der Energiefachmann.

Ein Tipp: Ein kostenloser Termin mit dem Energieberater der Stadtwerke, Dirk Heckemann, kann über den Kundenservice, Telefon 02157/1205200, vereinbart werden.


Weitere Themen in den GN diese Woche:


Weitere Zeitungsartikel: Archiv


Bestellen Sie jetzt Ihre online!

Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung.
Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.


Links innerhalb Lobberich.de:

Gästebuch

home

Kontakt

virtuelle Postkarten


Impressum - Datenschutzerklärung