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Donnerstag, 09. Oktober 2008


„Helfende Hände“ neu in Dyck


(dv) Vor drei Jahren erfüllte sich für Renate Verhalen ein ganz großer Traum. Fast zeitgleich mit der Gründung ihres Vereins „Helfende Hände mit Herz“ eröffnete die Kaldenkirchenerin auf der Steyler Straße 27a ein Lager, wo bedürftige Mitbürger gebrauchte Möbel und Haushalts-Gegenstände für ein geringes Entgelt (gegen Vorlage des Hartz-IV-Nachweises) erwerben konnten.

Die Idee des Vereins kam so gut an, dass sowohl Möbel-Spenden als auch die Bedürftigen aus dem gesamten Kreisgebiet in Scharen kamen.

Schnell wurde es eng in der Halle an der Steyler Straße. Zudem bildete sich nach jedem Starkregen Feuchtigkeit. Der Verein musste immer mehr Möbel aufgrund von Nässe-Schäden entsorgen. Hinzu kam. dass der Betreiber des benachbarten Fitnessstudios sich immer häufiger beim Besitzer Michael Dohmen über die Kunden der „Helfenden Hände“ beschwerte. Es war von Ratten und Mäusen die Rede, ein Besuch des Ordnungsamtes brachte allerdings keine Beanstandungen. Ein Bericht einer Tageszeitung gab dem Verein schließlich den Rest. „Seit dem Bericht hatten wir 70 Prozent Umsatzverlust. Die Leute waren verunsichert, da der Fotograf unseren Sperrmüll fotografiert hat und nicht die guten Möbel in der Halle“, erläutert Renate Verhalen. Schließlich kündigte Dohmen dem Verein. Kurz bevor man vor dem Ende stand, meldete sich ein Ehepaar aus Dyck, das Renate Verhalen die ehemaligen Ausstellungsräume des Fliesengeschäfts Dziuk im Dyck 10 anbot.

Kurzerhand nahm sie das Angebot - trotz eine höheren Miete - an. Auf 400 Quadratmetern und zwei Etagen präsentiert der Verein seit kurzem sein umfangreiches Angebot. Im Erdgeschoss finden die Kunden Wohnzimmerschränke, Kinderbekleidung und Porzellan. In einer Spielecke können sich die Kinder aufhalten und es gibt es einen Aufenthaltsraum mit Kaffeemaschine sowie je eine Toilette für Männer und Frauen. Im Untergeschoss sind Sofas, Teppiche, Porzellan und Haushaltswaren aufgebaut. Bedürftige finden was sie brauchen, sich neu aber nicht leisten können. „Die Räume sind hell und freundlich, und vor allen Dingen trocken“, freut sich die Vorsitzende.

In einem Lager in Bocholt sind komplette Schlafzimmer, Küchen und Kinderbetten aufgebaut. Vier Ein-Euro-Jobber helfen gegen ein Entgeld auch gerne beim Transport und Aufbau. Der Möbelmarkt ist aber nicht nur für Bedürftige geöffnet. Jeder Kunde ist herzlich willkommen, zahlt allerdings für die Möbel einen höheren Preis. Somit finanziert der Verein die Miete für die Lagerhallen und den Unterhalt des Lieferwagens. Obwohl der Verein mittlerweile für die Bedürftigen in Nettetal und aus dem gesamten Kreisgebiet unverzichtbar geworden ist, wehrt sich der Kreis nach letzten Informationen, über einen Betriebskostenzuschuss zu verhandeln. Dennoch will Verhalen nicht aufgeben und hofft, dass die Kunden das neue Domizil gut annehmen.

Geöffnet ist das Möbellager montags bis freitags von 10 bis 18.30 und samstags von 10 bis 14 Uhr. Weitere Infos unter Telefon 0172/1522971.


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