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Donnerstag,  14. August 2008


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(dv)  Manchmal folgt das Leben einem verschlungenen Pfad und führt Menschen zueinander, die sich sonst nie begegnet wären. Als am 2. Oktober 1978 Dr. med. Klaus Heiden seine Frauenarztpraxis in Lobberich, An St. Sebastian (über Café Seeger) eröffnete, suchte der gebürtige Duisburger einen Steuerberater.


Dr. Klaus Heiden (links) und Dr. Roland Schmidt verbindet eine 30-jährigen Freundschaft.

Durch die Vermittlung eines befreundeten Versicherungsmaklers entschied sich der Arzt für Dr. Roland Schmidt, der kurz zuvor, am 1. Juli 1978, seine Praxis an der Breyeller Straße 24 eröffnet hatte.

In den ersten beiden Monaten standen in den Schaufenstern des Büros noch Kinderwagen, da seine Eltern an dieser Stelle ein Kinderfachgeschäft betrieben haben. „Zu Beginn habe ich zwischendurch immer noch Windeln und Kinderwagen verkauft“, erinnert sich Schmidt schmunzelnd zurück. Um den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern, überließ der ehemalige Chef dem damals 26-Jährigen drei Kunden. Über die Jahre wuchs der Kundenstamm und erste Angestellte wurden eingestellt. Heute sind es insgesamt elf. Durch die Kontakte eines Mandanten nach Gera gründete der Steuerberater und vereidigte Buchprüfer Schmidt am 1. Juli 1990 eine Zweigstelle des Steuerberatungsbüros mit drei Angestellten in der thüringischen Stadt. Im Jahr 2001 erweiterte der Doktor der Betriebswirtschaft das Nettetaler Unternehmen um eine Buchprüfungsgesellschaft.

Der Weg nach Nettetal war für den heute 61-jährigen Dr. Klaus Heiden etwas verschlungener: Schon früh stand für den gebürtigen Duisburger fest, dass er Medizin studieren wollte. Nach seinem Examen trat er eine Facharztstelle in einer Frankfurter Frauenklinik an. Durch familiäre Kontakte zum Niederrhein kam er als Vertretungsarzt nach Rheinberg. Von dort aus erhielt er das Angebot, sich in Lobberich in der ehemaligen Villa Heidhausen als Frauenarzt niederzulassen. Bei einem Spaziergang durch die Fußgängerzone entdeckte er die Räumlichkeiten über Café Seeger und zog kurzerhand dort ein. Durch gute Kontakte zum Chefarzt der Frauenklinik Breyell erhielt Dr. Heiden auch die Möglichkeit zu operieren. „Zur damaligen Zeit gab es nur einen niedergelassenen Frauenarzt und den Chefarzt der Frauenklinik. Heute gibt es vier Frauenärzte in ganz Nettetal“, erinnert sich der Mediziner zurück.

Vor zehn Jahren erfolgte dann der Umzug zur Steegerstraße. In der Praxis über der Adler-Apotheke arbeiten mit ihm vier Angestellte. Der Vater von drei Kindern fühlt sich in Nettetal sehr wohl und wurde an seinem 60. Geburtstag offiziell vom Freundeskreis nach bestandenem „Examen“ mit Urkunde „einge­rheinischt“.

Namhafte Pharma-Firmen im Kundenkreis

Von den bescheidenen Anfängen bis zum heutigen Tag verbindet beide nicht nur der Schritt in die Selbstständigkeit vor 30 Jahren, sondern auch eine gemeinsame Firma. Als beide im Jahre 1987 die Firma „WBH (Wirtschaftsberatung für Heilberufe)“ gründeten, waren sie die Ersten, die in den neuen Bundesländern zu den Themen betriebswirtschaftliche Praxisführung und Marketing Vorträge anbieten konnten. „Einer der ersten Referate haben wir in Rochlitz, Nettetals Partnerstadt, gehalten“, erinnert sich Schmidt. Zum Kundenkreis gehörten namhafte Pharma-Firmen aus dem gesamten Bundesgebiet. Diese schätzen vor allem die Kompetenz beider Referenten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet. In der Zeit von 1987 bis 1992 überzeugte das Duo mit der einmaligen Kombination aus Mediziner und Betriebswirt sein Fachpublikum.

Die damalige Arbeit, die aus Zeitgründen aufgegeben werden musste, beeinflusste die eigene Arbeit. Schmidt wie Heiden führten in ihren Praxen ein Qualitätsmanagement durch und ließen sich zertifizieren. „Die Erfahrungen in der WBH haben unsere eigenen Betriebe positiv beeinflusst“, erläutert Dr. Heiden. Beide betonen, dass ihre Unternehmen nur deshalb so erfolgreich seien, weil sie sich auf ihre Mitarbeiter 100-prozentig verlassen können. „Unsere Mitarbeiter sind klasse“, spricht Dr. Schmidt für beide und schaut genau wie Dr. Heiden auch nach dem Jubiläum positiv in die Zukunft. Da passt es ins Konzept, dass auch die Ehefrauen ins Geschäft eingebunden sind. Lilliana Schmidt und Erika Heiden bringen ebenfalls ihre Arbeitskraft ein.


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