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Donnerstag, 17. Mai 2007

(Auslieferung 16. Mai)


Kunstwerke zwischen Himmel und Erde

Drachen-Ausstellung in der Alten Kirche / Kunstwerke entfalten besonderen Zauber


Noch bis Sonntag stellt der Hinsbecker Drachenbaukünstler Willi Koch seine faszinierenden „Himmelsvögel"
in der Alten Kirche in Lobberich aus. Foto:. Inge von den Bruck

(ib). Mit den Klängen des Leipziger „Didgeridoo-Trios" führte die Drachenreise in der alten Kirche durch die ganze Welt und bot genügend Zeit für die Gedanken zwischen Himmel und. Erde. „Bilder für den Himmel" lautete der Titel der außergewöhnlichen Ausstellung, die an einem außergewöhnlichen Ort stattfand. Die Alte Kirche in Lobberich zeichnet sich durch ihre prunklose, schlichte und mit Narben versehene Art, die der zweite Weltkrieg hinterlassen hat, aus. Die „unfertige, fertige" Kirche mit seinem terrakottafarbenen Innengewölbe und den aufkommenden Gedanken zwischen Himmel und Erde unterstreicht die künstlerische Gestaltung der Drachen von Illusion, Geschichte und Gegenwart in besonderem Maße.

Die Ausstellungsstücke des Hinsbecker Drachenbaukünstler Willi Koch entfalten für den Betrachter einen besonderen Zauber. Bei der Herstellung seiner Drachen läßt sich Willi Koch von den Ursprungsländern des Drachenbaus, Asien und Südamerika, inspirieren. „Willi Koch ist vom Drachenvirus befallen" sagt Jürgen Ebbinghaus, der seit vielen Jahren den Hinsbecker begleitet. Koch hat seine erlernten Fähigkeiten als Weber, in der Holzverarbeitung und die zeichnerische Begabung, die schon bei seinen kunstvollen Radierungen zu erkennen sind, beim Drachenbau zusammengefasst. Auch die künstlerische Gestaltung des Drachenbaus ist meisterlich gelungen.

Nach seinen mehrmals gewonnenen Deutschen Meisterschaften im Drachenbau wurden auch internationale Drachenbauer auf den Hinsbecker aufmerksam und Koch folgte Einladungen nach Asien und Amerika sowie in viele europäische Länder. Er hielt Workshops in Texas, Washington und seit einigen Jahren auch jährlich im heimischen Brüggen ab. Seit Jahren folgt Koch auch den Einladungen zu den wichtigsten Drachenfestivals in Malaysia, den USA oder Australien. Mit Begeisterung betrachten die Besucher die von Koch entworfenen „Windvögel". Dabei werden nicht nur die künstlerischen Momente sichtbar, sondern auch die politischen Themen, wie Naturschutz oder die australische Genozid-Debatte an den Aborigines. Darunter immer wieder Drachenmotive der fernöstlichen Kultur.

Mehr als 2.000 Arbeitsstunden hat Willi Koch an einer Drachenkette gearbeitet. Ein besonderes Erlebnis sind die über dem Altar hängenden Leuchtdrachen, mit Applikationen aus reflektierendem Material. „Diese Drachen sind für den Nachteinsatz entworfen", erklärt der Hinsbecker Koch. Japanische Schriftzeichen leuchten auf goldenen Bändern und stellen eines fest: Ein Himmel - eine Welt.

Die fliegenden Kunstwerke sind noch bis zum 20. Mai täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr zu sehen. An Christi Himmelfahrt (Donnerstag) ist die alte Kirche von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Jürgen Ebbinghaus wird ab 14 Uhr eine Didgeridoo-Performance auf dem alten traditionellen australischen Holz-Blasinstrument geben.


Technischer Defekt löste Großbrand aus


Nur den wachsamen Augen des Hausmeisters der Gemeinschaftshauptschule Lobberich ist es zu verdanken, dass am Montag Schlimmeres verhindert werden konnte.

Der Hausmeister entdeckte gegen 11.15 Uhr im Foyer der Sporthalle Süchtelner Straße dichten Rauch - es schlugen offene Flammen aus der Decke des Flachdachgebäudes.

Während des Brandes hielten sich zwei Schulklassen zum Sport in der Turnhalle auf. Die Schüler konnten die Turnhalle unverletzt verlassen. Insgesamt drei Stunden kämpften 69 Einsatzkräften gegen das Feuer. Die Feuerwehr setzte mehrere Atemschutzträger und sieben Strahlrohre ein. Bei den Löscharbeiten zog sich ein Feuerwehrmann eine Handverletzung durch einen Sturz zu.

Während der Löscharbeiten blieb die Süchtelner Straße mehrere Stunden gesperrt. Durch das Feuer wurde die Sporthalle nicht in Mitleidenschaft gezogen, sondern erlitt Schaden durch den Rauch. Das Foyer wurde vollständig vernichtet. Der Sachschaden dürfte in sechsstelliger Höhe liegen.

Nach ersten Ermittlungen entstand der Brand durch ein mit einem Nagel beschädigtes Kabel, in dessen Folge es zu einem Kurzschluss kam. Durch die Funken entzündeten sich verschiedene Elektrokabel, die in der Zwischendecke oberhalb des Foyers verlaufen. Sollte die Turnhalle in Kürze gereinigt werden können, will die Stadt die Sporthalle nach den Sommerferien wieder eröffnen. Was mit dem Foyer passiert, ist noch unklar. Auch die Frage, wo bis dahin die zahlreichen Sportmannschaften trainieren sollen.


Grundsteinlegung für neue Kanzlei


Städtebaulicher Brückenschlag zwischen Amtsgericht und Arbeitsamt / Fertigstellung im Februar geplant

Nettetal. Nach fast zweijähriger Planung konnte kürzlich die Grundsteinlegung für das neue Kanzleigebäude an der Steegerstraße in Lobberich vorgenommen werden. Rechtsanwalt Jürgen Boyxen höchstpersönlich griff zur. Maurerkelle. Den Spieß hatte Bauunternehmer Horst Camps vorbereitet und Ehefrau Barbara Boyxen versenkte die große Kupferrolle in den Grundstein. Den werden künftige Besucher auch künftig hinter Glas im Foyer des Kanzleigebäudes sehen. Die ständig steigende Mitarbeiterzahl der Anwaltssozietät Boyxen, Greven und Partner veranlassten den Inhaber der Kanzlei, über einen Erweiterungsbau nachzudenken.

Die 24 Angestellten sind bis zum heutigen Zeitpunkt in zwei von einander getrennten Gebäuden auf insgesamt 300 Quadratmeter Bürofläche sehr beengt untergebracht.

Um den kontinuierlich steigenden Anforderungen der Mandanten gerecht zu werden, erfolgte eine Vorplanung für einen Erweiterungsbau des Hauses Steegerstraße 54 (gegenüber dem Amtsgericht) mit einer Ausrichtung zum Doerkesplatz hin. „Die Pläne dazu waren schon gezeichnet", so Rechtsanwalt Boyxen in seiner Ansprache.

Nach mehreren Gesprächen mit dem Planungsamt der Stadt Nettetal wurde gemeinsam mit der Behörde eine auch für den Bürger städtebaulich bedeutsame Planung erarbeitet. Das jetzt zur Ausführung gelangende helle, ansprechende Gebäude zwischen dem Amtsgericht und der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsamt) sorgt einerseits für eine Fortsetzung der vorhandenen Bebauung, wobei gleichzeitig durch den „Tor"-Charakter des Neubaus eine Öffnung des Zentralparkplatzes für weitere bauliche Aktivitäten gegeben ist. Untermauert wird dies, durch die sich nun ergebende Möglichkeit der Schaffung einer fußläufigen Achse vom Rathaus Doerkesplatz bis hin zum ehemaligen Niedieckgelände, was als städtebaulicher Akzent angesehen werden kann.

Auf dem 1.200 Quadratmeter großen Grundstück wird das zweigeschossige Gebäude mit einer Teilunterkellerung mit rund 3.650 Kubik umbauten Raum erstellt. Die Mitarbeiter finden auf insgeamt 700 Quadratmeter Grundfläche optimale Arbeitsbedingungen vor, die durch den Aufzug sowie die ntsprechenden Sanitärausstattungen sämtlich behindertengerecht geplant sind.

Im ersten Stock befindet sich ein Konferenzraum mit 70 Quadratmetern. Notwendige Stellplätze sind auf dem Grundstück berücksichtigt. Weitere bauliche Maßnahmen zum Zentralparkplatz sind möglich. Eine Fußwegeverbindung zum Niedieckgelände ist vorgesehen.

Jürgen Boyxen greift zur Maurerkelle. Den Spieß hatte Horst Camps vorbereitet
und Bauherrin Barbara Boyxen hofft gespannt auf eine Fertigstellung im Februar 2008.

Der Neubau wurde vom Mönchengladbacher Architekt Rafael Wieglepp geplant und wird vom Lobbericher Bauunternehmen Wenk & Camps schlüsselfertig gebaut.

„Durch die Funktionalität, optische Klarheit und das ansprechende Aussehen des Kanzleigebäudes wird eine städtebauliche Brücke zwischen Arbeitsamt und Amtsgericht und faktisch eine fußläufige Verbindung vom Rathaus über die Steeger Straße durch den überdachten Arkadengang des Neubaus zum Zentralparkplatz und dem Niedieck-Gelände geschaffen", freute sich Jürgen Boyxen, der mit seiner Frau Barbara, seinem jüngsten Sohn Johannes (16) und Dipl. Ing. Horst Camps die offizielle Grundsteinlegung vornahm. Den „Grundstein" mit der Jahreszahl 2007 werden Besucher der Kanzlei auch künftig im Foyer sehen. In diesem Stein wurde eine Bronze-Röhre mit Baubeschreibung, Zeichnung und die GN vom 3. Mai eingemauert. Mit der Fertigstellung wird spätestens Februar kommenden Jahres gerechnet. Barbara Boyxen hofft, dass die Einweihung am Freitag vor Karneval (1. Februar 2008) erfolgt: „Dann habe ich Geburtstag." Zur Grundsteinlegung waren einige Dutzend Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Nachbarn gekommen.


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