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Donnerstag, 15. März 2007


Neuer Computerraum für die „Arche


Mädchencafé öffnet immer freitags seine Pforten /
Buntes Veranstaltungsprogramm

Lobberich (dv). Seit wenigen Tagen ist das Jugendheim Arche um eine Attraktion reicher.
Unter Anleitung von Einrichtungsleiter Stefan Pläp verwandelten Pascale Malliridis, Tristan Muslcens, Alexander Rudolph, Moritz Kleinkauertz und Linda Fregien den ehemaligen Pfadfinderraum in einen Computerraum. An drei Arbeitsplätzen können sich die jugendlichen Besucher über frei Arbeitsplätze oder die neuesten Musiktrends informieren. Natürlich werden die drei Rechner, die in die runde Arbeitsplatte integriert sind, auch zum Verfassen von Bewerbungsschreiben oder bei Hausaufgaben genutzt. Natürlich stehen die Sozialpädagogen Stephan Pläp und Natalie Piepenbring den Jugendlichen bei Fragen zur Verfügung. „Jeder Besucher hat die Möglichkeit sich einen eigenen irdner anzulegen, auf den nur er Zugriff hat”, erläutert Pläp. Möglich wurde die Anschäffung durch eine Geldspende von Andreas Prüfer im vergangenen Jahr. Natürlich herrscht im Raum absolutes Rauchverbot.

Dies ist jedoch nicht die einzige positive Veränderung im Jugendzentrum.
Auf Wunsch der Besucher wurde ein Teil des Bodens im Saal der Arche mit PVC ausgelegt. Auf dieser rutschfesten Unterlage kann die Hip-Hop-Gruppe ihre neuesten Schrittfolgen proben. Regelmäßig versammeln sich im großen Saal mehrere Zuschauer, um sich die beeindruckenden Tänze von Fatmir Ziberi, Ronny Steingens und den beiden Mädels Jacqueline Kremers und Carmen Schmitz anzuschauen. Der 15 jährige Fatmir tanzt seit zehn Jahren Hip-Hop, seitdem ihm sein Bruder die ersten Schritte beibrachte. Das stetige Training in der Arche hat sich gelohnt. Mittlerweile trat der junge Tänzer bereits im Kings und bei diversen Veranstaltungen in Viersen und Krefeld auf. Mein großer Traum ist einmal in einem Video-Clip mitzutanzen", so der 15-Jährige.

Mit Freude beobachtet Einrichtungsleiter Pläp einen deutlichen Wandel in der Jugendkultur. „Früher mussten wir die Jugendlichen mehr animieren, heute organisieren sie ihr Freizeit selber.” Dies ist auch im Playstation-Raum zu beobachten. Waren früher eher Action-Spiele beliebt, trainieren die Besucher heute ihre Stimmen mithilfe von Singstar.

Freitag abends wird der gemütliche Raum im Rahmen des Mädchencafe {von 18 bis 22 Uhr} schon mal in ein Kino verwandelt. Das offene Angebot für Mädchen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren wird auch gern von Teilnehmerinnen aus Breyell und Kaldenkirchen in Anspruch genommen. Für jeden Freitag organisiert Natalie Piepenbring einen anderen Programmpunkt wie Kochen, Schminken oder Kegeln.

Zuspruch erhält auch die von ihr organisierte Kindergruppe, die jeden Dienstag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr stattfindet.
Derzeit stehen bei den sechs-bis zwölfjährigen Teilnehmern Arbeiten mit Ton, die im hauseigenen Brennofen verarbeitet werden, hoch im Kurs.

Am Samstag, 28. April, 19.30 Uhr; findet in Kooperation mit Nero der erste Nachwuchswettbewerb für junge Bands unter dem Titel „Die Rockliga” statt. Als Hauptpreis winkt ein Studio- Wochenende im Sucellos Studio in Aachen.

Das Jugendheim Arche, An St. Sebastian, hat geöffnet:

In den vergangenen Vagen wurde im Jugendzentrum Arche der neue Computerraumt
mit drei Arbeitsplätzen eröffnet. Die Jugendlichen freuen sich über das neue Angebot.


Politik uneins über eigenes Jugendamt


Kosten contra mehr Gestaltungsmöglichkeit /
Jugendausschuss berät am 20. März

Von Daniela Yeugelers

Bürgermeister Christian Wagner
hätte gerne eine schnelle
Entscheidung zum Jugendamt.

Seit längerem ist bekannt, dass sich Bürgermeister Christian Wagner ein eigenes Jugendamt für Nettetal wünscht: Am vergangenen Donnerstag berieten nun in einer gemeinsamen Sitzung der Haupt-, Finanz- und Jugendausschuss zu diesem Thema.

Um es vorweg zu sagen, eine Entscheidung ist nicht gefallen. Weniger noch, CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Werner kündigte zum Ende der emotionalen Diskussion an, dass seine Fraktion noch Monate benötige, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Aber der Reihe nach: In seiner einleitenden Rede unterstrich der Bürgermeister, dass es angesichts mancher Aufgeregtheiten, „kein Ausnahmefall, sondern die Regel ist, wenn eine Stadt unserer Größenordnung die Trägerschaft für ein Jugendamt selbst wahrnimmt”. Auch die Kosten bezeichnete er als tendenziell niedriger, auf jeden Fall gleichbleibend.

Der Gastreferent des Abends, der Leiter des Jugendamtes der Stadt Hückelhoven, Ralf Schwarzenberger, konnte diese Meinung nur bedingt teilen. Zwar sanken nach der Einführung eines eigenen Jugendamtes in Hückelhoven die Kosten, stiegen jedoch wieder an, als man sich neuen Arbeitsfeldern zuwandte. Und genau diesen Punkt sehen vor allem die Politiker in Hückelhoven als großen Vorteil.

Durch das eigene Jugendamt gebe es klarere Planungsmöglichkeiten, zugeschnitten auf die Bedürfnisse vor Ort. Als die knapp zweistündige Diskussion immer mehr auf das Thema Geld zu sprechen kam, hakte Schwarzenberger, ein: „Ihnen muss klar sein, dass, wenn ein Kind in Not ist, keine Geld-Debatten geführt werden dürfen”, so der Fachmann. Und genau hier hakte auch Ralf Hussag, SPD-Fraktionsvorsitzender nach, als er einige unbequeme Fragen zu diesem Thema stellte. Nach einer hitzigen Debatte mit dem Bürgermeister wehre er sich gegen Vorwürfe, das eigene Jugendamt durch solche Fragen kaputt reden zu wollen. Obwohl sich erst der Jugendausschuss am 20. März mit der inhaltlichen Ausgestaltung des Amtes beschäftigt, mischten die Finanzpolitiker schon einmal kräftig mit - nicht zuletzt deshalb, weil die inhaltliche Ausgestaltung auch viel über die zu erwartenden Kosten aussagen kann.


Eine, schon mit einem Streich


(ur) Eine wahre Begebenheit: Kurz vor Ladenschluss in einem Lobbericher Discouter: Eine kleine Schlange an der Kasse, der Azubi kassiert fleißig wie eine Ameise, seine Kollegin schwingt galant katzen-gleich durch die Gänge und macht den Laden für den nächsten Tag rein. Da schreit sie auf, die Kundschaft zuckt zusammen. „Mach die Spinne da weg“, ruft sie dem Azubi zu. Der eilt, Löwe der er ist, zu Hilfe. „Die muss bestimmt einen halben Meter groß sein“, sagt ein Kunde neben mir und lächelt in sich hinein. „Bestimmt“, sagt ein anderer, „aber es geht in Ordnung, ich habe auch vor großen und mächtigen Dingen Respekt: Pferde oder Sahnetorten.“

Innerhalb von Sekunden ist die brenzlige Situation behoben. Der Löwe kassiert wieder, die Katze putzt weiter, die Schlange wird kleiner. Wie es der Spinne ergangen ist, wagen wir nicht zu berichten. Tierfreunde werden trauern, fein gesponnene Netze bleiben nun unbenutzt, manch kleine Fliege kommt mit dem Leben davon, ohne dass sie es ahnt.

Fazit: Schön, dass es auch bei Discountern menschelt, obwohl der Anlass eher tierischer Natur war.


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