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Donnerstag, 22. Februar 2007


Weibliche Übermacht gewann


(dv) An Karneval ticken auch die Uhren in Nettetal anders: So rief der Gary Cooper von Lobberich (Bürgermeister Christian Wagner) seinen „High Noon“ im Rathaus aus.


Foto: Frank Hohnen

In Anbetracht der letzten Schlacht um das „Nice Valley“ hatte sich der noch amtierende weltliche County Sheriff eine trinkfeste Schar um sich versammelt, um sein verschlafenes Nest (Rathaus) zu verteidigen. Alles, was Rang und Namen oder Schal und Mütze hatte, wurde kurzerhand zu närrischen Hilfs-Sheriff's ernannt. Gemeinsam wollte man - wenn auch nur für wenige Minuten - das Nettetaler Narrenrecht gegen den Ansturm der weiblichen Übermacht verteidigen. Selbstverständlich hatten die Jecken auch bereits ein paar geschickt getarnte Kumpanen in die Mitte der Sheriff's eingeschleust, die, mit Hilfe eines leckeren Pils, die Verteidigungstaktik ausspionierten und das Abwehrbollwerk von innen unterwanderten.

„Glücklicherweis ist deren Tarnung aber schon seit dem 11.11. aufgeflogen und die von mir bereits frühzeitig veranlasste Fahndung hat heute endlich zum Erfolg geführt“, so Gary Cooper. Stolz präsentierte er seinen Hauptverdächtigen - den Helfeshelfer aller wilden Weiber, den rückfällig gewordenen Altprinzen Hans-Hubert G., der vor drei Jahren völlig unerwartet untergetaucht war und seine Gangsterbraut - Prinzessin Rita, die Grace Kelly von Breyell - ebenfalls als närrische Wiederholungstäterin einschlägig vorbestraft.

Das Gangster-Prinzenpaar holte zwar in der Session 2004 den jecken Karren „aus dem Dreck“ und sprang als Prinzenpaar ein, jedoch verschwanden sie danach plötzlich von der Bildfläche. Diese Zeit nutzten die beiden offenbar um die Welt zu erkunden. Denn anders konnte sich keiner das diesjährige Karnevalsmotto: „Ob Venedig, Rio, Nettetal - überall feiern wir Karneval“, erklären.

Nach diesen ganzen Anschuldigungen griff Prinz Hubert, der „gerne die Glocken läuten hört“, zum Mikrofon und stimmte die Hilfs-Sheriff's mit seinem Karnevalslied wieder gnädig. Bei diesen tollen Stimmen konnte man ihm auch den Frevel verzeihen, als erster Stadtprinz eine Damensitzung besucht zu haben. Obwohl er mit dieser Tat in die Nettetaler Narrengeschichte eingeht, konnte er nur unter Polizeischutz den Saal verlassen. Nachdem Stadtprinz Hubert „Gary“ Wagner den goldenen Schlüssel der Stadt abgenommen hatte, konnte man noch immer gefahrlos „die Hände zum Himmel“ nehmen, ohne Gefahr zu laufen, erschossen zu werden.

Damit die weiteren Würdenträger die Zeit bis zur Ankunft immer noch an der Seite von Sheriff „Gary“ verweilten, verteilte die liebreizende Stefanie Minten den Sessionsorden der Stadt in Form von kleinen Bierhumpen. Eingeläutet von närrischer Musik von Dechant Ulrich Clancett und Jürgen Inkmann näherte sich der Zug mit den finsteren Gestalten dem „Nice Valley“, bevor sich diese als Alte Weiber entpuppten und mit karnevalistischer Übermacht die Cafeteria stürmten.

Die vereinten Jecken verteidigten das Haus natürlich bis zum letzten Tropfen, bevor in den späten Abendstunden auch hier das Licht gelöscht wurde. Die frisch gekürten Hilfs-Sheriff's stürmten die Säle in Lobberich, Breyell, Schaag, Hinsbeck, Leuth und Kaldenkirchen und feierten bis in die frühen Morgenstunden.


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