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Donnerstag, 15. Dezember 2005


Spätlese: Feste Einrichtung in Nettetal

(dv) Auf das fünfjährige Jubiläum konnte am Dienstag der Verein „Nettetaler Spätlese“ im Rahmen einer Feierstunde zurückblicken: Im September 2000 erschien das erste Heft der „Nettetaler Spätlese“. Die Zeitung speziell für ältere Menschen war etwas ganz Neues für die Seenstadt und fand schnell seinen Anklang. Im November erschien die 22. Ausgabe, bevor es allerdings soweit kommen konnte, musste im November 2000 erst einmal ein Verein gegründet werden. Bis heute erfreuen sich zahlreiche ältere und jüngere Nettetaler Bürger an der Zeitung.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde beging der Verein „Nettetaler Spätlese“ den fünf-jährigen Geburtstag der Zeitung für ältere Menschen.

Das heutige Redaktionsteam, bestehend aus der Chefredakteurin Edda Herling-Dolch und Toni Pollen sowie Gastautoren, beliefern viermal im Jahr die treue Leserschaft mit Themen, die speziell auf Senioren abgestimmt sind. Mit der Zeitschrift stellen die „Macher“ immer wieder unter Beweis, dass man auch im Alter noch lange nicht zum „Alten Eisen“ gehört.

Vereinsvorsitzender Toni Pollen erinnerte in seiner kurten Ansprache noch einmal an die Anfänge vor fünf Jahren: „Nachdem wir die Vereinsgründung mit genau sieben Mitgliedern hinter uns gebracht hatten, gab es noch regen Zulauf von rund 30 Interessierten. Diese sprangen jedoch nach und nach ab, so dass die Arbeit wieder ganz auf unsere Schultern verteilt war“, erinnert sich Pollen. Über die Jahre entwickelte sich ein Stamm von zahlreichen „freien“ Mitarbeitern, die tatkräftig am Erscheinen der nächsten Ausgabe mitarbeiten. „Eine neuer Redakteur wär uns nätürlich sehr lieb, denn wir werden ja nicht jünger“, formuliert Chefredakteurin Edda Herling-Dolch ihren Herzenswunsch. Amtsmüde sind sowohl Pollen als auch Herling aber noch lange nicht: „Wir machen die Arbeit gerne, vor allem weil wir den Dank der Leser spüren“, formuliert es Toni Pollen.

Die Anteilnahme der Leser bekommt Pollen vor allem vor dem Erscheinen einer neuen Ausgabe zu spüren: „Die Leute sprechen mich schon Tage vorher auf das neue Heft an“, freut er sich. Hatte man zu Beginn eine Auflage von 2.000 Stück, so stieg diese durch die Kooperation mit Fegers Druck & Verlag. Seitdem wir die Zeitung den GN jeweils im März, Juni, September und Dezember beigelegt. Zusätzlich erhält der Verein noch 950 Ausgaben separat, die sie an die umliegenden Krankenhäuser, Altenheime sowie öffentliche Einrichtungen verteilen. Rund 30 Abonnenten erhalten gegen eine Jahresgebühr von zehn Euro die neueste Ausgabe per Post. „Mittlerweile verschicke ich schon Ausgaben nach Kanada und in die USA“, so Pollen.

Die Leser interessieren sich vor allem für die Geschichten von früher. Die gestiegene Akzeptanz der Bevölkerung zeigt sich auch durch die zahlreichen Gastautoren. „Anfänglich hatten wir wirklich Mühe Autoren zu finden, aber mittlerweile freuen sich die Leute, wenn sie einen Artikel in der Spätlese veröffentlichen können”, so die Chefredakteurin.

Ziel der Zeitung ist zum einen die Aktivierung von Nettetaler Seniorinnen und Senioren und zum anderen die Bindung an die Heimat. „Wir wollen durch unsere Beiträge das Unterhaltsame und Vielfältige in der Stadt erhalten“, so Herling. Die Redaktion arbeitet bis heute komplett ehrenamtlich, diese Tatsache imponierte auch dem Bürgermeister, der in einem Grußwort zum „kleinen“ Geburtstag die Zeitung „als feste Einrichtung in der Seenstadt“, lobte, „die dabei ebenso erfrischend und unterhaltsam ist wie bei der ersten Ausgabe“.

Nähere Auskunft über eine kostenlose Mitgliedschaft im Verein oder eine Mitarbeit erteilt Toni Pollen, Telefon 02153/6808.

zur Übersicht der Aufsätze aus der Spätlese


Praxen bleiben mittwochs zu


(dv). Zahlreiche Patienten in Nettetal standen am gestrigen Mittwochmorgen wieder vor verschlossenen Praxistüren. Grund war der nationale Ärzteprotesttag einer Vielzahl der niedergelassenen Ärzte in Nettetal. Mit ihrem Beispiel folgen sie dem Aufruf der „Freien Ärzteschaft“.

Trugen am nationalen Ärzteprotesttag dem Landtagsabgeordneten Christian Weisbrich (Mitte) ihre Sorgen und Nöte vor ( v.l.): Dr. Christoph Schraven, Dr. Jürgen Falk und Dr. Klaus Halfmann. Auch am kommenden Mittwoch bleiben zahlreiche Arztpraxen in Nettetal geschlossen.

Trotz des Aktionstages ist die Versorgung der Nettetaler Bevölkerung über Vertretungen gesichert, verspricht Dr. Christoph Schraven (Wevelinghover Straße), der in der kommenden Woche den Bereitschaftsdienst übernimmt. Denn auch am kommenden Mittwoch bleiben fast alle Praxistüren geschlossen.

Die Vertragsärzte sind nicht mehr bereit, Honorarausfall, Regressdrohungen und Bürokratisierungswahn klaglos hinzunehmen. „Erst gestern erhielt ich einen Brief von der Krankenkasse mit der Bitte um Stellungnahme zu einer Patientin, die schon seit zwei Jahren verstorben ist“, so Dr. Christoph Schraven. Mittlerweile mache der bürokratische Aufwand rund die Hälfte der Arbeitszeit aus. Dadurch fehle die Zeit für die Patienten. „Mittlerweile mach ich den Papierkram nach Feierabend oder am Wochenende“, so der Mediziner.

Die „freie“ Zeit am Mittwoch nutzten einige Lobbericher Ärzte, um ihr Anliegen dem Nettetaler Landtagsabgeordneten Christian Weisbrich vorzutragen. Bereits am Dienstag erläuterten acht in Nettetal niedergelassene Ärzte Bürgermeister Christian Wagner die Gründe für ihren Aktionstag.

„Eben weil wir uns für unsere Patienten einsetzen, können wir es nicht mehr hinnehmen, dass durch massive Einsparungen bei den Honoraren die Zukunft der örtlichen Arztpraxen gefährdet wird“. Mit dem Bürgermeister vereinbarte man, die Kooperation der Nettetaler Ärzte unter Einbindung des örtlichen Krankenhauses zu Beginn des kommenden Jahres gemeinsam zum Thema zu machen.

Sollte die Krankenkassen weitere Kürzungen vornehmen, könnten einige Kollegen ihre Praxen nicht mehr halten, und dies ginge zu Lasten der Patienten. Dr. Schraven ist seit rund fünf Jahren in Lobberich ansässig. „Damals“, so erinnert er sich, „mussten junge Ärzte noch eine Ablösesumme bei der Übernahme einer Praxis bezahlen, heute müssen viele Kollegen schließen, da sie immer mehr Arbeit haben und die Einnahmen sinken“.

Dem Vorwurf, die Ärzte verschaffen sich durch die Protestage mehr Freizeit, tritt Dr. Schraven energisch entgegen: „Bei vielen Kollegen ist das Budget schon Mitte Dezember erreicht, dennoch arbeiten wir weiter ohne den Verdienst, da wir für unsere Patienten da sein wollen. Die Patienten verstehen uns, da sie selbst mit dem System unzufrieden sind.“


Hebben im Rat


(dv) Nachdem das FDP-Ratsmitglied Marcel Otten seinen Umzug von Nettetal nach Ratingen bekannt gegeben hatte, teilte ihm Nettetals Bürgermeister Christian Wagner in einem Schreiben Anfang dieser Woche mit: „Hierdurch haben Sie nachträglich Ihre Wählbarkeit innerhalb der Stadt Nettetal verloren.“

In einem Anschreiben hatte Otten im Vorfeld deutlich gemacht, dass, wenn dies der Fall sein sollte, er aufgrund der rechtlichen Lage sein Mandat „zurück geben“ werde. Der Bürgermeister wertete diese Aussage als Verzicht nach Paragraph 37 des Kommunalwahlgesetz und nahm den Rücktritt an. Der Verzicht ist seit dem 8. Dezember wirksam. „Eine Teilnahme an der Ratssitzung am heutigen Donnerstag als Ratsmitglied ist daher nicht mehr möglich“, so der Bürgermeister.

Parallel hat die Stadt das Nachfolgeverfahren in Gang gesetzt, damit Jörg Hebben in den Rat nachrücken kann. Pikanterweise wird das weitere Verfahren über den Vorsitzenden der FDP, Marcel Otten, abgewickelt. „Der Vorsitzende erhält einen Vordruck, den die Partei für Herrn Hebben ausfüllen muss“, erläutert Nettetals Pressesprecher Christoph Kamps, und betont, „dass dies das normale Verfahren ist“. Mit einer Entscheidung wird erst im kommenden Jahr gerechnet.


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