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Donnerstag, 6. Juni 2002


Ein Nachtlied für Queen Elizabeth II.


Friends of British Royalty vom Dudelsackspieler am Bahnhof verabschiedet / WDR Filmteam begleitete die Herren


Foto: www.royaltyfriends.de

Breyell (kk) Am vergangenen Samstag morgen fand am Breyeller Bahnhof ein nicht alltägliches Ereignis statt. Begleitet von einem Dudelsackspieler zog der Club "Friends of British Royalty - German Section", bestehend aus sieben honorigen Männern, in Anzügen und mit gewohnter "Gentlemanmanier" in den Bahnhof ein. Es war der Aufbruch zu einer Reise nach London, die der ehrwürdige Nettetaler Männerclub anlässlich des 76. Wiegenfestes sowie des 50. Thronjubliäums der Queen Elisabeth II von England tätigt. 1995 gegründet, um die Tradition der britischen Kultur von Hinsbeck aus auf dem ganzen Kontinent zu etablieren, haben die "Friends of Britsh Royalty" ihren Sitz in der Stammenmühle in Hinsbeck, die eine tragende Rolle in der deutsch - englischen Beziehung spielt. Auf der Stammenmühle befand sich eine Relaistation, durch welche alleinig gewährleistet war, die Übertragung der Krönungsfeierlichkeiten von Queen Elizabeth II am 8. März 1951 nach Deutschland zu ermöglichen. In diesen historischen Räumlichkeiten gehen die Herren ihrem Vorbild des "British Way of Life" nach. Die "Lairds of Glencairn" haben ein aktives Clubleben, dessen Höhepunkt die alljährlich im Bergdorf Hinsbeck stattfindende Parade anläßlich des Geburtstages der allseits verehrten Queen Elizabeth II am 21. April ist. Dieses Jahr fand keine Parade statt, denn die Herren wollten bei den großen Festaktivitäten in der Landeshauptstadt des britischen Empires persönlich zugegen sein. Mit dieser Reise verbindet der Club seine innigsten Sehnsüchte Queen Elizabeth II nahe sein zu dürfen. Die besondere Bedeutung der Reise kam auch in der Abschiedsrede von Horst Wittkamp auf dem Breyeller Bahnhof zum Ausdruck. "Ihr tragt den Namen der Stadt Nettetal in die Welt", so der begeisterte Fan der anglophilen Herren. Er und seine Frau Olga Wittkamp, welche die Festschärpen entworfen und geschneidert hatte, waren unter denjenigen, die dem Club zum Abschied winkten, als der Zug in Richtung Düsseldorf losfuhr. In London wird der Club an den großen und öffentlichen Feiern in und um Windsor-Castle teilnehmen. Neben dem Besuch der großen Sehenswürdigkeiten wird sich eine Teilnahme an einigen Großveranstaltungen ergeben. Als Höhepunkt der Reise wollen die Herren, die nämlich auch musikalisch begabt sind, in der Abenddämmerung ein Nachtlied für die Queen vor Windsor-Castle darbieten. Ihnen geht es hierbei wie auch bei den anderen Aktivitäten hauptsächlich darum, die Referenz zu erweisen. Die Herren sind in ihrem Anliegen nicht alleine, sie werden auf ihrer Reise von einem Kamerateam des WDR begleitet, welches sie bei ihren Verpflichtungen auf Schritt und Tritt verfolgt. Am 06.06.2002 um 18.05 wird die Öffentlichkeit den Bericht in der Sendung "Hier und Heute" zu sehen bekommen. Mehr Informationen über den Club können Sie auf der Internetseite www.royaltyfriends.de finden.

Katharina Ketels


Halle war brechend voll


Schüler und Schülerinnen des WJG stellte den Gästen die virtuelle Dreifachsporthalle vor.

Lobberich (kk) Am vergangenen Montag Abend fand die Präsentation des Beitrages des Werner-Jaeger-Gymnasiums zu einem vom Magazin "Focus" ausgeschriebenen Schülerwettbewerb in der Werner-Jaeger-Halle statt. Bereits zum sechsten Male veranstaltete der Focus einen bundesweiten Wettbewerb zu dem Thema "Schule macht Zukunft", an dem in diesem Jahr zum ersten Mal das WJG teilnahm. Als Preise an die besten Beiträge vergibt der Focus Reisen zu Forschungszentren und weltweit führenden Unternehmen in Chicago, Finnland, Hamburg und Holland. Im August letzten Jahres entschlossen sich einige Schüler unter der Leitung von Lehrer H.J. Linssen und Kunstlehrer Hartmut Mirbach an dem Wettbewerb, dessen Motto für 2001/2002 "High- Tech-Chancen" lautet, teilzunehmen. Seitdem arbeiteten die Schüler und Schülerinnen, hauptsächlich aus den Klassen 9 und 10 stammend, an ihrem Beitrag zur Wettbewerbskategorie "Kommunikations-Design" mit dem Titel "Kommunikation - gestern - heute - morgen, an einer interaktiven CD-Rom. Besonders in den letzten 3-4 Wochen, der "heißen Phase", wurde der Sprachenraum des WJG, in dem Computer und Zubehör stehen, für die aus 6 Schülern bestehende "Kern-Gruppe" und etliche Helfer zu einem zweiten Zuhause. Die Eltern zeigten Verständnis, wenn ihr Sohn oder ihre Tochter ihre Zeit teilweise von morgens um acht bis abends um zehn Uhr (und das auch an Feiertagen) in der Schule verbrachten. Engagiert zeigten sich die Eltern, sie halfen mit und erledigten "Taxifahrten". Oft mussten sie ihre Kinder nach Krefeld zur Firma O/R/T Medien-Verbund, einem der führenden Unternehmen im Bereich Druckvorbereitung und Drucktechnik, bringen. Um den Dialog zwischen Schule und Industrie zu fördern sollte sich laut Wettbewerb ("Raus aus den Klassen, rein in die Unternehmen") jede Projektgruppe eine Firma als unterstützenden Partner aussuchen. Die Mitarbeiter von O/R/T Medien-Verbund erwiesen sich als hilfsbereit, einige Tage verbrachten die Schüler in der Firma und erfuhren so auch viel über die Arbeit in solch einem Unternehmen.

Am Montag war es dann soweit: die Schüler konnten ihre Ergebnisse in einer multimedialen Show präsentieren. Da die Präsentation des Beitrages mit in die Gesamtbewertung einfliesst, hofften die Wettbewerbsteilnehmer auf eine große Zuschauerzahl und konnten sich freuen, denn die Halle war "brechend voll". Eingebettet war die "eigentliche" Präsentation der Arbeit in ein unterhaltsames und lustiges Rahmenprogramm mit Programmpunkten, dessen Aussagen alle den Unterschied zwischen der vergangenen, der heutigen und der noch zukünftigen Art von Kommunikation waren. Durch das Programm führte Michael Backes, der sein Abitur 1999 am WJG absolviert hatte. In ihrer Rede bedankte sich Direktorin Frau Elisabeth Ponzelar-Warter bei allen Beteiligten und der Sparkasse Krefeld für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Dann folgten die musikalischen Experimente dreier Oberstufenschüler ("Kein Schwein ruft mich an"), bei denen das Publikum in ihren Sesseln mitwippte. Einen Abriss der klassischen Musik und der Moderne spielte die musikalisch sehr talentierte Lehrerin Yvonne Herter auf dem Flügel. Für reichlich gute Laune sorgte dann die Comedy-Company mit ihrem Herbert-Knebel-Imitator und einer lustigen Band. Eine weitere musikalische Annäherung zum Thema stellten zwei Schülerinnen tänzerisch dar. Auch die jüngeren Schüler des WJG beteiligten sich am Programm: Die 5a und die 6c zeigten Sketche und hinterließen damit Fragen wie "Was wäre geschehen, wenn Caesar ein Handy gehabt hätte?". Dann wurde den Zuschauern anhand einer fiktiven Partei (der "blauen Partei") gezeigt, wie die Zukunft Nettetals aussehen könnte.

In einem Theaterstück zeigten die Schüler wie man ein interessantes Wahlplakat mit Hilfe eines Internet-Tools erstellen kann, in dessen Mittelpunkt die seit langer Zeit von vielen Seiten geforderte und gewünschte Sporthalle fürs WJG als Wahlziel stehen soll. Den Höhepunkt des Abends bildete die Vorstellung der erstellten CD-Rom, auf der ein Intro, die Definition des Begriffes "Kommunikation", die Vergangenheit "Gestern", die Gegenwart "Heute" und die Zukunft "Morgen" der Kommunikationsformen dargestellt werden. Zum Beispiel zeigt eine interaktive Zeitleiste alle wichtigen Entwicklungen im Bereich "Kommunikation", oder es können sich Zukunftsvisionen angesehen werden. Nach dem zweieinhalbstündigen Programm waren die Zuschauer beeindruckt, was die Schüler, Lehrer und Eltern mit ihren vielen Helfern auf die Beine gestellt hatten. Ihrem Ruf "faul" und "nicht engagiert" zu sein (was nach der "Pisa"-Studie zum Teil über Deutschlands Schüler und Lehrer gesagt wird) kam die Projektgruppe des WJG nicht nach. Vielmehr wurde der Teamgeist und die gute Zusammenarbeit durch Arbeitsteilung bewundert.


Projektgruppe zu Besuch bei GN


Acht Schüler und Schülerinnen der Sassenfelder Grundschule auf Reporters Spuren

Lobberich (d:v). Schüler und Schülerinnen der Katholischen Grundschule Lobberich arbeiten im Rahmen einer Projektwoche in dieser Woche zu dem Thema "Unser Nettetal ist toll". Dass Nettetal viel zu bieten hat, zeigte sich bereits in der Vorbereitungsphase. Über 50 Themenangebote wurden dei Schule vorgeschlagen. Rund 380 Schüler und Schülerinnen der ersten bis vierten Schuljahre haben aus diesen Angeboten ihre Interessensgebiete ausgewählt und sind auf 46 Projektgruppen aufgeteilt. Die Kinder begeben sich mit Bus, Fahrrad, Inliner und zu Fuß quer durch Nettetal um die verschiedensten Bereiche wie Landschaftsschutz, Kultur sowie öffentliche Einrichtungen, Sport und soziale Institutionen kennen zu lernen.

Ein Angebot an die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Schuljahre ist die Gruppe "Unterwegs mit den GRENZLAND?NACHRICHTEN" und so besuchten am Dienstag acht Schüler und Schülerinnen die Redaktion sowie Montage und Druckerei im Rosental. Aufmerksam folgten die Jungreporter den Ausführungen der Referenten und konnten im Anschluss die technischen Abläufe gut erklären. Am Donnerstag folgt der erste Einsatz als Reporter beim großen Interview mit Lobberichs Pfarrer Georg Kerkhoff. Im Anschluss daran werden die GN mit den Kindern weitere Gruppen besuchen. Die Ergebnisse werden in Kürze bei uns veröffentlicht.


Am Dienstag besuchten acht Schüler und Schülerinnen der Sassenfelder Grundschule im Rahmen ihrer Projektwoche die Grenzland-Nachrichten. Dort besichtigten sie die Redaktion und die Druckerei bevor Sie am Donnerstag als "rasende Reporter" das Grenzland unsicher machen.


Hüttenbau muss warten


Jugendausschuss vertagte Beschluss zum Hüttenbau / Streetworkerin braucht mehr Zeit

Nettetal (dv). Die Aufregung um den Standort einer zweiten Schutzhütte in Kaldenkireben ist erst einmal vom Tisch. Fraktionsübergreifend einigten sich die Mitglieder des Jugend- und Sportausschusses am Dienstag auf eine Vertagung. Zuvor rief Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps noch einmal die Geschichte der Hütten ins Gedächtnis und resümierte den "gelungegen Start in Lobberich". "Beim Aufbau haben zahlreiche Jugendliche geholfen. In den Sommermonaten treffen sich dort bis zu 80 Jugendliche. Dass es in letzter Zeit zu Beschwerden der Nachbarn gekommen ist, bedauern die Jugendlichen".

Hellekamps stellte klar, dass die Vorkomnisse nicht von "ihren Jugendlichen" hervorgerufen wurden. "Die Jugendlichen haben Angst den Treffpunkt zu verlieren," Als sehr bedauerlich bezeichnete die Streetworkerin die Formierung einer Bürgerinitiative gegen die Hütte. Wir wollen alle Beteiligten an einen runden Tisch holen und die Probleme ansprechen", klärte Schuldezernent Christian Wagner auf. Alle Parteien sprachen sich für den Erhalt der Hütte in Lobberich aus. (...)

 


Galerie am Park schließt ihre Pforten


Nach fast fünf Jahren schließt Horst Jewanski Ende Oktober für immer die Tore der Galerie am Park und zieht in die Burg Bocholtz

Lobberich (dv). Nach fünf Jahren "Galerie am Park" ist Schluss. Grafik-Designer Horst Jewanski zieht mit seiner Agentur auf die Burg Bocholt. "Ich hoffe auf der Burg etwas ruhiger arbeiten zu können", so der Nettetaler. Der Abschied hinterlässt jedoch eine Träne im Knopfloch des studierten Grafik-Designers.

Der Mietvertrag für die Galerie läuft im Oktober aus. Nach den letzten Ausstellungen war die Resonanz der Bevölkerung so gering, dass die Überlegung reifte, einen Neuanfang auf der Burg Bocholtz bei Walter Grieger zu wagen.

Im November 1997 eröffnete der Kunstliebhaber mit zwei Freunden die Galerie am Park. Als erster Künstler stellte Volker Kischkel seine Werke aus. "Eigentlich sollte die Galerie ein Forum für Cartonisten sein, aber über die Jahre hinweg erweiterte sich die Palette der Künstler". Horst Jewanski liebt die Kunst und wollte mit der Galerie die Verbindung zur (modernen) Kunst erhalten. "Die Idee der Galerie war nie ein kommerzieller. Aber nachdem ich zum Schluss nicht mehr die Fixkosten für Miete und Strom herein bekommen habe, stand mein Entschluss fest, den Vertrag nicht weiter zu verlängern", so der Nettetaler.

18 namhafte Bildhauer, Fotografen und Maler stellten schon im Herzen der Seenstadt ihre Werke aus. Jewanski hatte Künstler wie Peter Rübsam, Achim Schrothen, Heinz Lanser sowie Jürgen Mick in den lichtdurchfluteten Räumen zu Gast. Genau diese 18 sollen beim großen "Kunstkehraus" Ende Angust/Anfhag September noch einmal in kleinem Rahmen ihre Werke ausstellen.

Blickt man auf die Ausstellungen zurück, so erinnern sich heute noch viele Besucher an den schwebenden Wal von Gunnar Krabbe oder die Werke von Andreas Schiller aus Berlin. Jewanski animierte die Geschäftsleute der unteren Hochstraße, ihre Schaufenster zur Verfügung zu stellen und so waren überall Äpfel und Zitronen des Künstlers zu bewundern.

Schwer taten sich die Nettetaler laut Jewanski mit ausgefallener Kunst. So liegt der Schwerpunkt bei den Ausstellungen in der Burg im Außenbereich. Im September/Oktoher stellt Willi Irmen aus Süchteln seine Werke aus. "Dies wird die erste Ausstellung in neuer Umgebung", so Jewanski. Neue Umgebung, neue Ausstellungsdauer: Konnten die Nettetaler bis jetzt einen ganzen Monat die Kunstwerke bewundern und kaufen, werden die Vernissagen auf der Burg zu kurzen Events. Die Reaktion der Nettetaler Kunstliebhaber ist eindeutig: "Sie finden es schade, dass ich gehe. Zum Schluss wurde die Galerei aber zu einem kostspieligen Hobby, dass ich durch meine Arbeit finanziert habe". Die Künstler schätzten laut Jewanski die helle freundliche Atmosphäre in der Galerie. "Hier war nie ein Kunsttempel".

Am 28. Juni findet eine Gemeinschafts-Ausstellung des bekannten Fotografen Achim Schrothen aus Krefeld zusammen mit Horst Jewanski in der Galerie Seidel, unter dem Kölner Hautbahnhof statt. Ina Engelberth überzeugte vor zwei Wochen in der Galerie mit ihrem ausgefallenen Goldschmuck.

Im August/September findet dann der große "Kunstkehraus statt." Die Verhandlungen mit den Nachmietern laufen noch. "Eine komische Vorstellung, wenn anstatt bunter Kunst zukünftig hier vielleicht bunte Bademode hängt". Über die Jahre hinweg war die "Galerie am Park" ein Kunstforum für etablierte und nicht-etablierte Künstler. So gab es nach der offiziellen Vernissage am Anfang noch Partys, die bis tief in die Nacht dauerten. "Die Galerie war immer eine Anlaufstelle für Jung und Alt.". Nun wird Ende Oktober für immer Schluss sein mit der ausgefallenen Kunst an der Unteren Hochstraße, an der sich so manch einer ergötzte, aber auch stieß.


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