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Donnerstag, 25. April 2002


Tonnenweise Energie gespart

14 Nettetaler Unternehmen erhielten Auszeichnungen als zertifizierter Ökoprofit - Betrieb

Nettetal (dv). Aller Anfang ist schwer, so auch der von Ökoprofit. Im vergangenen März starteten 14 Nettetaler Unternehmen verschiedener Branchen, um durch das Projekt einen ökonomischen, ökologischen und sozialen Nutzen zu erzielen.

Am gestrigen Mittwoch trafen sich nun diese Unternehmen, um im Rathaus die Auszeichnung als Ökoprofit-Betrieb entgegenzunehmen. Die Leistungen und vor allem Einsparungen, die von den Unternehmen erzielt wurden, können sie wahrlich sehen lassen: So wurden insgesamt 280.000 Euro bei allen Betrieben eingespart.

Demgegenüber steht eine Investitionssumme von rund 412.000 Euro. Bis jetzt wurden insgesamt 100 Maßnahmen zur Energie- und Kosteneinsparung durchgeführt. Weitere werden sicherlich folgen. So konnte die Firma HKS erheblich Verpackungsmaterial einsparen. Sie hat somit auch für die Zukunft ein "gutes Geschäft" mit Ökoprofit gemacht.

Auch die Spedition Sauels profitiert von Ökoprofit. Sie heizt ab sofort ihre Lagerhalle mit Restwärme der Firma Thelen. Ausgedrückt in Zahlen bedeutet dies für die Umwelt eine Reduzierung von 286 Tonnen Abfall, 790 Kubikmeter Wasser und sage und schreibe 2,5 Millionen, kWh Energie. Diese Zahl entspricht einer Reduzierung von C02 um beachtliche 600 Tonnen im Jahr. Rein wirtschaftlich steht die Breyeller Stahlgesellschaft mit Einsparungen von 123.000 Euro am besten da.


14 Betriebe wurden am gestrigen Mittwoch als zertifizierte Ökoprofitbetriebe ausgezeichnet.


Menskes-Chöre singen dem Frühling entgegen


Saisoneröffnung am Naturschutzhof / Im Lehmofen wird künftig Brot selber gebacken

Sassenfeld (dv). Am Tag der Arbeit, 1. Mal, ist es wieder soweit: Der Naturschutzhof des Naturschutzbundes (NABU), öffnet nach der Winterpause wieder seine Tore. Aue Freunde von Natur und Umwelt sind eingeladen, an der Eröffnung um 11 Uhr teilzunehmen. Um 15 Uhr lädt der Frohsinn-Chor Lobberich unter Leitung von Johannes Menskes zum volkstümlichen Konzert in den Innenhof ein.

Aber auch sonst lohnt sich ein Besuch des Hofes. Aufgrund der milden Temperaturen steht der Steingarten sowie die Blumewiese in voller Blütenpracht. Auch der Besuch des neuen Brutmeiler für Hirschkäfer und des großen Ameisenhaufen lohnt sich. Freunde der feinen Küche können sich am neuen Salbeibeet erfreuen. Dort sind 18 verschiedene Salbeisorten aus Deutschland, Japan, Meidko und den USA vereint, die einen ganz besonderen Duft auf dem Hof verströmen.

Wie schon die Jahre zuvor, kommt auch das Thema "Kunst und Natur" nicht zu kurz: Im Außenbereich präsentiert sich der Nettetaler Metallkünstler Elmar Lueb mit seinen Skulpturen, neben den Batikwerken einer Krefelder Künstlerin. Im Landeafe Lynders , stellt der Gestalter und Gartenfotograf Hermann Gröne seine Blütenportraits und atmosphärischen Aufnahmen aus. Natürlich können es sich die Besucher auch bei Kaffee, Kuchen und Schnitteben in der ehemaligen Scheune gemütlich machen.

Auf dem Biomarkt präsentiert sich die Kräuterfrau, an deren Stand der Besucher zwischen 450 - Kräutern wählen kann. Beim angrenzenden Imkerstand finden sich zahlreiche köstliche Honigsorten. Natürlich präsentiert sich auch der NABU mit einem eigenen Infostand, an dem wieder Sämereien, Fruchtsäfte, Nistkästen und Bücher erworben werden können.

Ab 14 Uhr können die kleinen Besucher zusammen mit der NABU-Kindergruppe Nistkästen bauen und Buttons selber machen. Besonderes Highlight ist in diesem Jahr das Strohballenhaus, das bis vor wenigen Tagen vor dem Europäischen Parlament in Brüssel stand. Auch der Bau eines Backofen aus Lehm, durch die Firma Breitenbach, sieht man nicht alle Tage. Nachdem der Ofen getrocknet ist, sollen über das Jahr verteilt, Pizza und Brot gebacken werden.

Am Sonntag, 5. Mai, findet um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst, an der"Libelle", unter der Leitung von Ludwig Halberstadt statt. Ab 14 Uhr führen die SchülerInnen des Werner-Jaeger-Gymnasiums das Theaterstück "Gericht der Tiere" von Helen Gory, unter der Leitung von Angelika Erdorf, auf. Gleichzeitig läuft über die Tage eine Ausstellung im Inforaum, gestaltet von den SchülerInnen.

Informationen und Führungen können Sie unter Telefon und Fax 02153/89374 vereinbaren.


Mit Navigationssystem durch das Knie


Drei der modernsten OP's für Arthroskopische Chirurgie stehen in der vierten Etage des Städtischen Krankenhauses

Nettetal (dv). "Ein gewisses Kribbeln ist immer noch da", gesteht Dr. Enno Steinheisser, Chefarzt der Arthroskopischen Chirurgie und Endoprothetik. Am Samstag kann er Fachkollegen aus ganz Deutschland das modernste Ambulante Operationszentrum in ganz Europa, in der vierten Etage des Städtischen Krankenbauses präsentieren. Gleichzeitig nimmt auch der Fachbereich Arthroskopie und Endoprothetik mit modernsten technischen Gerätschaften seinen Betrieb auf. Dort, wo bis Anfang des Jahres sich das Lager des Krankenhauses befand, stehen nun drei der modernsten Operationssäle.

Damit die gute Position der Klinik im hart umkämpften Gesundheitsmarkt auch in der Zukunft gegeben ist, entschied man sich vor zwei Jahren, ein stärkeres Augenmerk auf das ambulante Operieren zu legen. "Mussten die Patienten bis jetzt relativ lange im Krankenhaus bleiben, können sie durch die neue Abteilung schon nach ein paar Stunden nach Hause", freut sich Steinheisser.

Die Zahl der ambulanten Patienten lag im vergangen Jahr bei 600, (bei 1.900 insgesamten Operationen). Planziel für dieses Jahr sind 1.000 ambulante und 1.200 stationäre Patienten. "Die Krankenhäuser werden zu Organisationsveränderungen gezwungen, da die Verweildauer inzwischen von den Kassen so kurz wie möglich bemessen wird", so Geschäfstführer Herbert Wans.

Mit dem ambulanten OP-Zentrum und der Ambulanz für die Arthroskopische Chirurgie, die heute offiziell eingeweiht wird, stehen in Nettetal die drei modernesten OP-Säle in ganz Europa. Neben den OP-Sälen mit Aufwachund Ruhebereich umfasst die Maßnahme die Ambulanz der Abteilung für Arthroskopische Chirurgie und Endoprothetik auf einer Fläche von insgesmat 1.000 Quadratmeter.

Die Planung für die vierte Etage im Nettetaler Krankenhaus liegen schon zwei Jahre zurück. " In den letzten Jahren wurde immer wieder nach einer adäquaten Nutzung für dieses Geschoss gesucht. Mit einem ambulaten OP-Zentrum ist diese nun gefunden und verbessert die Infrastruktur des Krankenhauses in erheblichem Maße", so Wans.

Verbesserte Abläufe in der OP-Organisation sind in diesein neuen Bereich möglich und bringen für Patienten und Personal, aber auch in Bezug auf die Betriebswirtschaftlichkeit verbesserte Bedingungen. "Die jetzt bestehenden langen Wartezeiten im Bereich der Arthroskopischen Chirurgie dürften mit der Inbetrieb nahme abgebaut werden", so der Chefarzt.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 2,25 Millionen Euro bei Baukosten von 1,5 Millionen Euro und einer Ausstattung in der Medizintechnik von circa 750.000 Euro. Finanziert wird die Gesamtmaßnahme aus einem Zuschuss der Stadt, aus Eigenmitteln des Hauses sowie einer Fremdfinanzierung.

Als Referenzklinik der amerikanischen Firma Stryker die die technischen Gerätschaften liefert - werden, wie schon in der Vergangenheit, viele in- und ausländische Ärzte Operationstechniken in Nettetal kennenlernen.

Als nächstes Projekt soll nach knapp zweüähriger Vorbereitungszeit im Sommer dieses Jahres die zentrale Patientenaufnahme im Erdgeschoss realisiert werden.

Alle Interessierten sind am Sonntag 28. April, eingeladen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr bei einem "Tag der offenen Tür" sich das Ambulante OPZentrum, die sanierte und neu ausgestattete Ab teilung für Physikalische Therapie, die Abteilung für Innere Medizin mit neuen diagnostisehen Verfahren wie das Endosono sowie die Abteilung für Allgemein- und Unfallchirurgie mit der Vorführung des Minimalinvasiven Operierens der sogenannten Knopflochchirurgie vorgestellt wer

Stolz präsentierte Dr. Enno Steinheisser, Chefarzt derArthroskopischen Chirurgie und Ew doprothetik, Andreas Bartsch und Norbert Peffer eine "Endo-Saite" in der vierten Etage des Städtischen Krankenhauses. Die drei modernsten OP's in ganz Europa sind mit Navigationssytem und Sprachsteuerung ausgestattet. Am 6. Mai wird der erste Patent ambulant operiert. Foto: Gabriele Aust


Kaya Yanar spielt für Integration


Durch spielerische Sprachstunden lernen nichtdeustche Kinder die deutsche Sprache

Nettetal (dv). "Und jetzt schneidet ihr das Mädchen aus", so Anja Bongers-Tuschewitzki Leiter des Evangelischen Kindergartens Lobberich. Sie unterrichtet in einer "spielerischen Sprachstunde" fünf ausländische Kindergartenkinder in der deutschen Sprache. In Spielen, in Bastelarbeiten, in Liedern erlernen die Kinder schnell die Sprache ihrer deutschen Freunde.

Das bisher deutschlandweit einzigartige Projekt wurde vom Ausländerbeirat der Stadt Nettetal ins Leben gerufen. "Bedingt durch einen hohen Anteil nichtdeutscher Kinder muss man so früh wie möglich versuchen, eine Isolation dieser Gruppen zu verhindern und sprachliche Barrieren abzubauen. Dazu werden die Kinder über einen Gesamtzeitraum von drei Jahren täglich eine halbe Stunde von ausgebildeten Pädagogen unterrichtet", so Anestis Ioannidis, Vorsitzender des Ausländerbeirates.

Durch die Einbeziehung aller Kindergartenkinder wird auf spielerische Art nicht nur die Sprache vermittelt, sondern eine Integration aller gefördert.

"Parallel zu den Kindern, können auch deren Eltern an Kursen teilnehmen", beschreibt loannidis das Pilotprojekt. Somit können Eltern ihr Erlerntes mit dem Erlernten der Kinder austauschen.. "Eine tolle Sache, um ausländischen Mitbürgern das Leben in Nettetal zu erleichtern", freut sich der Vorsitzende.

Durch den ständigen Einsatz des Ausländerbeirates für Integration begleitet der WDR und auch der ARD-Intendant Fritz Pleitgen das Projekt. Bei einer erfolgreichen Umsetzung prüft das Land NRW, ob das Konzept auch landesweit eingesetzt werden kann.

Die Gesamtkosten belaufen sich bisher auf 36.000 Euro. Ein Drittel der Kosten muss allein durch Spenden finanziert werden. Daher ist die Zusage des Kabarettisten Kaya Yanar - bekannt aus der Fernsehserie "Was guckst Du?" am Sonntag, 5. Mai, mit seinem neuen Programm in der Werner-Jaeger-Halle aufzutreten, umso erfreulicher.

Karten für dieses Top-Event sind zum Preis von 22 Euro bei den Mitgliedern des Ausländerbeirates und bei der NetteAgentur, An den Sportplätzen 7, Telefon 02153/2193, erhältlich.

"Jede Unterstützung für das Projekt fördert das Zusammenwachsen von deutschen und nicht deutschen Bürgern und Bürgerinnen", so Anestis Ioannidis.


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