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Donnerstag, .


Wie am besten sparen?,

Steht dritter Stellvertreter des Bürgermeisters zur Debatte? /
Kürzungen beschlossen

Nettetal (ur) Da es in der Stadt, keine Doppelspitze (Stadtdirektor und Bürgermeister) mehr gebe, könnten der Repräsentationsfond und der Verfügungshaushalt des Bürgermeisters um die Hälfte gekürzt werden. Auch der Posten des dritten stellvertretenden Bürgermeister könne wegfallen.

Dies schlug die SPD-Fraktion in der zweiten Beratung zum Nettetaler Haushalt vor. Ausgangspunkt für diese Überlegungen war auch, dass die CDU vorgeschlagen hatte, auf die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Ratsmitglieder zu verzichten. Diese soll nach Erlass des Innenministers des Landes Nordrhein?Westfalen acht Prozent betragen. Allerdings muss jedes Ratsmitglied für sich selbst erklären, auf diese Erhöhung zu verzichten. Hans?Willi Troost (FDP) würde es sehr begrüßen, wenn alle diese Ersparnisse in einem Topf fließen könnten? Wir plädieren für eine Ansammlung, um dem Bürger zu zeigen, dass das Geld wieder zu ihm zurückfließt."

Heinz Heymann (CDU) lehnte eine Kürzung des Repräsentationsfond und Verfügungshaushaltes für den Bürgermeister ab. "Hier ist Vergangenheit sehr sparsam gewirtschaftet worden." Die Anträge der SPD wurden mit den Stimmen der CDU und FDP abgelehnt.

Hinsichtlich des dritten Stellvertreters wurde angeregt, sich vor einer Entscheidung, zunächst in den Fraktionen beraten zu können.

Beschlossen wurden dagegen pauschale Kürzungen der allgemeinen Planungskosten (20.000 Euro), bei den Personalkosten (20.000 Euro) und bei kleineren Betriebsausgaben (30.000 Euro). Kritik daran äußerte Markus Tillmanns (Bündnis 90/die Grünen). Er konnte sich mit einer pauschalen Kürzung nicht anfreunden, wollte lieber konkrete Posten aufgelistet sehen.

Kritisch wurde gesehen, dass Dritte Projekte (im konkreten Fall der Hinsbecker Kunstweg zu dem der VVV Hinsbeck 35.800 Euro für ein Jahr vorlegt) vorfinanzieren. Darin herrschte überparteilicher Konsens, doch sollte, wie Heymann betonte, dieses Projekt innerhalb einer Eurogamaßnahme nicht gefährdet werden.


Plattdeutsch a la Matthias Kamps


"Bei öt Kießblättsche wörrd sojar de jrötzte Jizzknauel schwaak.

Lobberich (ib). Der Mehrzweckraum der Sparkasse Krefeld in Lobberich platzte aus allen Nähten. Mehr als 150 Besucher konnte Matthias Kamps, Lobbericher Unikum in Sachen Mundart, gemeinsam mit Willi Wolters, der ihn am Akkordeon begleitete, begrüßen. "Wörr kalle Platt", hieß es bereits zum fünften Mal.

Christian Wefers, stellvertretender Leiter des Sparkassen-Betreuungszentrums in Lobberich, staunte nicht schlecht, als er noch mehrere Stühle in das Foyer stellen musste, damit auch der letzte Besucher noch einen Platz fand. "Mehr Besucher können wir nicht unterbringen", war er von der großen Resonanz der Veranstaltung überrascht. Bei heiteren, ernsten und komischen Themen hatte Matthias Kamps schon gleich die Lacher auf seiner Seite. Er erinnerte an en "Markstöck, dat vertällt", dass als Deutsche Mark nur noch "Sammlerweärt hät" und forderte die Besucher auf, "leef Lüh, dengkt aventau noch änz an mich, besongersch wänn se de Priese opprunde".

Auch zur Traumhochzeit nach Holland fuhr Kamps, "zünftich, möt jeschrubde Botsehe on orangsche Klamotte. Als Jeschängk haat Kamps enne Weihnachtssteär möt." "Datt Schönnste van die Traumhochzeit woar jedoch, ken jeäle Nummernschilder soach man opp oß Autobahn". Die mundartbegeisterten Zuhörer applaudierten heftig und manch einer rieb sich eine Lachträne aus dem Gesicht. In den Pausen spielte Willi Wolters auf seinem Akkorden Walzer- und Operettenmelodien, die die Besucher bald zum Mitschunkeln und Mitsummen brachten.

"Denn Schunkeln ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht", stellte Kamps fest.

Auch heimatliche Anekdoten hatte Kamps im letzten Jahr zur Papier gebracht, so "de Jeburtstaach von de englische Kwien Lisbeth", die in Nettetal sogar einen Fan-Club hat. Ob die Kwiensympatisanten eines Tages noch jeadelt werden, ließ Matthias Kamps im Raume stehen. Dass auch Lobbericher sparsam sind wie Schotten und Schwaben, davon wusste Kamps zu erzählen. "Weil die RP on de WZ anjeblich tu düer sind, donnt de Lüh öt Stadtvanorama on den Extra Tip abboniere. Doch be öt Kiesßblättsche. (Anmerkung der Redaktion: Grenzland Nachrichten), datt eß all son Saak, doa wörrd sojarde jrötzte Jizzknauel schwaak, drömm jeht heä sich datt rejelmäßich enne Nobberschaft liene."

Als auch noch die heimliche Lobbericher Nationalhymne erklang, sangen sogar Breyeller und Leuther lauthals mit "Oh Lobberick, oh Lobberick, du schöne Stadt". Ohne eine Zugabe ließen die Zuhörer Matthias Kamps und Willi Wolters nicht gehen und sie versprachen, auch im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung auf die Beine zu bringen "on sänge dann noch änz oß Lied".

Übrigens: Der gesammelte Spendenbetrag belief sich auf 278, 52 Euro.

Zu einem amüsanten mundartlichen Nachmittag lud Matthias Kamps (rechts) in den Mehrzweckraum der Sparkassenfiliale in Lobberich ein. "Wörr kalle platt" hieß es bereits zum fünften Mal und zahlreiche Liebhaber der plattdeutschen Sprache folgten der Einladung. Begleitet wurde er von Willi Wolters auf dem Akkordeon. Foto: Inge von den Bruck


Für die Rechte der Veröffentlichung "Herzlichen Dank" an die Autorin


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