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Donnerstag, 14. Februar 2002


Der Himmel hatte ein Einsehen,

Prinz Willibald "kurvte" auf einer Trommel durch das jecke Lobberich

Lobberich (dv). Allen Wetterberichten zum Trotz: Die kleinen und größeren Narren des Nettetaler Tulpensonntagszug zogen trocken durch die Stadt. Unter dem Motto "Das Nettetaler Prinzenpaar 2002, elektrisiert die Nettetaler Narretei" zogen über 111 jecke Zugeinheiten durch die Stadt. Perfekt organisiert wurde der Lindwurm vom Karnevals Komitee Lobberich.

Eröffnet wurde das närrische Treiben von der Musikkapelle "Petatte Nelke", dem sich Fred Feuerstein und Wilma mit den Flintstones anschlossen. Sehr beliebt in diesem Jahr alles, was dem "Schuh des Manitu" nahe kam. So zogen einige Cowboys und Indianer am Tulpensohntag durch Lobberich. Besonders beeindruckend waren in diesem Jahr wieder die Wagen:

Da gab es das Ungeheuer von Loch Nett vom Freundeskreis Alte May oder die Burg Nettetal sowie der Zauberwald vom Pony-Club mit Elfen und Kobolden als Fußgruppe. Die 120 Schmetterlinge der Molveren Dei waren bei der heraufziehenden Sonne eine Augenweide für sich. Der Wagen und die Fußgruppe der Kiepekenger" nach dem Motto "Energie wird produziert, wenn man den Wenkbühel aktiviert, mit ihren Windrädern, zeigten ein bisschen politischen, Mut.

Ansonsten begeisterten Leuchttürme, Sultane, Hexen und Zauberer und natürlich reichlich Kamelle die Nettetaler Bevölkerung, die in Scharen den Zugweg säumte. Bei Sonnenschein tanzten alle zu der "supergellen Zick" und feierten schon mal ohne Holland die Weltmeisterschaft. Prinz Willibald und Angelika überblickten das Schauspiel von ihrer überdimensionalen Trommel aus.


Schuldenaufnahme abgewendet?


Nettetaler Fraktionsvorsitzende begrüßen die nicht Inanspruchnahme der vorgezogenen Konzessionsabgabe

Nettetal (dv). Der Entwurf des Nettetaler Haushaltes 2002 liegt seit Ende vergangenen Jahres vor. Darin enthalten ist die vorgezogenen Inanspruchnahme der Konzessionsabgabe der Stadtwerke an den städtischen Haushalt in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Die Konzessionsabgabe (KA) ist ein Entgelt, das ein Versorgungsunternehmen an die Gemeinde für die Benutzung der Versorgungsleitungen entrichtet.

In der Vorlage zur Haupt- und Finanzausschusssitzung am kommenden Dienstag schlägt die Verwaltung, nach heftigen Protesten der Fraktionen vor, die Konzessionsabgabe für dieses Jahr doch nicht vorzuziehen und dem Haushalt zuzuführen.

Diese "Meisterleistung" kann die Verwaltung nur erbringen, da sie zum einen mehrere Gebühren und Steuern anpasst, jedoch ohne die Steuern zu erhöhen, und indem sie unter anderem 400.000 Euro aus der Allgemeinen Rücklage entnimmt.

Die GN fragten die Nettetaler Fraktionsvorsitzenden, wie sich die geänderte Situation für sie darstellt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Werner begrüßt den Vorschlag der Verwaltung und betont, dass seine Partei auf keinen Fall für Steuererhöhungen eintritt. Besonders wichtig sei im Gegenteil die Sanierung der Schulen und die Stärkung der NetteAgentur. Zum anderen möchte die CDU keine Kürzungen im investiven Bereich vornehmen, denn "die Kommunen sind die größten Arbeitgeber für die mittelständischen Betriebe in der Region". Des Weiteren will die CDU auch keine Abstriche im ehrenamtlichen Bereich wie dem Sport oder der Jugendbetreuung machen Als großen Nachteil sieht die CDU, dass die Rücklage der Stadt vollends aufgelöst ist.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Walter Reynders, zeigte sich erleichtert über den Vorschlag der Verwaltung. Denn nach Ansicht der SPD ist die vorgezogene KA eine versteckte Kreditaufnahme", betont Reynders: "Die Lage hat sich geändert, die Fraktion muss aber noch Detailplanungen beraten. Im Großen und Ganzen sind wir aber sehr froh über den Schritt des Kämmerers."

FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Willy Troost wies auf den Beratungsbedarf seiner Fraktion hin, zeigte sich aber erfreut über den Vorschlag der Verwaltung. "Durch die Präzisierung der Umlagenbereiche konnten Gelder gefunden werden, die eine Fremdfinanzierung durch die KA abweisen konnte". Troost begrüßt die Arbeit der Kämmerei, will aber mehr das System der Haushaltsfinanzierung ändern.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Markus Tillmanns betont, dass es sich bei der Vorziehung der KA de facto um eine Schuldenaufnahme handelt: "Lasten werden so auf die Zukunft verschoben, dies scheint aber nun abgewendet. Die Grünen begrüßen den Vorschlag."

Parteiübergreifend ist man sich in Nettetal einig, dass man in diesem Jahr sehr genau auf den laufenden Haushalt achten muss.


Günstiger und sicherer


Kreisverkehr: Weniger Unfälle und Verletzte / Nettetaler sind Vorreiter im Kreis Viersen

Nettetal. Im Kreis(verkehr) fahren: daran haben sich die Nettetaler Autofahrer inzwischen gewöhnt. Ob an der Süchtelner Straße, der Breyeller Straße oder am Stern in Lobberich, am Ortseingang der B7 in Breyell oder am Minikreisel in Kaldenkirchen. Überall müssendie Autofahrer "kreiseln". Dadurch verzichtet die Stadt auf teure Ampelanlagen und die Zahl der schweren Unfälle durch Abbiegefehler hat sich deutlich reduziert.

Inzwischen kommen auch andere Städte und Gemeinden im Kreis auf den "runden" Geschmack. An der Vorster Straße in Kempen trifft man ebenso auf einen neuen Kreisverkehr wie an der gefährlichen Kreuzung zwischen Born und Lüttelbracht. Auch in Viersen gewinnt der Kreisverkehr Anhänger. Nach einer Untersuchung der Bundesvereinigung der, Straßenbau- und Verkehrsingenieure (BSVI) haben sich die Kreisverkehre inzwischen bundesweit bewährt.


Das Thema "Kreisverkehr in Lobberich" war ein gefundenes Fressen für den Sitzungskarneval der anderen Stadtteile in Nettetal Doch geht bei dieser Verkehrsregelung die Zahl der Unfälle und die Zahl der Verletzten deutlich zurück.
Foto: Ulrich Rentsch


Eine neue Broschüre des Verbandes zeigt die Vorteile der Kreisel auf. Kreisverkehrsplätze weisen geringere jährliche Kosten auf als vergleichsweise eine Kreuzung mit einer Lichtsignalanlage (Ampel). Bei einem Neubau ist eine Kreisverkehrsanlage gegenüber einer Kreuzung bis zu 30 Prozent günstiger", haben die Fachleute des Verbandes herausgefunden. ,

Für die Autofahrer noch, wichtiger sind aber andere Erkenntnisse der Untersuchung, Unfälle mit Verletzten treten an den Kreisverkehren viel weniger auf als an anderen Kreuzungen. Meist bleibt es bei Blechschäden. Der BSVI nennt, die, Hauptgründe: der Autofahrer muss weniger Verkehrsteilnehmer gleichzeitig im Auge behalten; alle Autos fahren mit etwa derselben Geschwindigkeit durch den Kreisverkehr; die Vorfahrtsregelungen sind klarer und: Geringere Geschwindigkeit erhöht offenbar die Bereitschaft zu gegenseitiger Rücksichtnahme. Selbst die an manchen Stellen gewöhnungsbedürftigen Minikreisel kommen bei, den Planern recht gut weg. Sie seien zwar kein Patentrezept, aber an Kreuzungen ohne große Freiflächen immer noch besser als Stoppstraßen oder Ampeln.


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