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Donnerstag, 7. Februar 2002


Personaldienstleister Welcam bald in Lobberich

Jobbörse im Februar soll Arbeiter werben

Nettetal (dv). Der Personaldienstleister Weleam mit Sitz in Kleve und Niederlassungen in Neuss, Moers und Kevelaer eröffnet im März ein Büro in Lobberich, Die Angebotspalette der Firma bei der Zeitarbeit reicht im gewerblichen Bereich von der hochqualifizierten Fachkraft bis zum zuverlässigen Helfer. Aber auch Mitarbeiter aus dem kaufmännischen Bereich wie Bürogehilfen, Schreibkräfte sowie Sekretärinnen stehen den Groß- und Kleinkunden in Nettetal und Umgebung in Zukunft zur Verfügung.

Am Standort Kevelaer hat die Firma Welcam in nicht zwei Monaten 35 feste Arbeitsplätze geschaffen. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Nettetal und dem Kämmerer Hans-Josef Prümen sollen weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Entscheidung für den Standort war seinerzeit, so betont Gebietsleiter Gregor Heynen - auch im Hinblick auf den niederländischen Raum gefallen. "Wir wollen von Nettetal aus den niederländischen Markt bearbeiten".

Besonders Sachbearbeiter, Facharbeiter, vor allem Schlosser und Elektriker bis hin zu Lageristen und Verpackungshelfer will der Personaldienstleister vermitteln. Zeitarbeit ist der zentrale Bereich des Unternehmens. Arbeitnehmer werden von Welcam als Vollzeitkräfte mit allen Sozialleistungen eingestellt. Sie werden anschließend für eine bestimmte Zeit an Welcam-Kunden vermittelt,

Ein zweites Standbein des Unternehmens ist das Personalmanagement. Für die Kunden werden beispielsweise Anforderungsprofile für die zu besetzenden Positionen erstellt. Welcam sichtet die Unterlagen, wertet sie aus und führt persönliche Gespräche mit den Bewerbern für den Kunden.


Tiefe Einblicke in den Körper


Das Städtische Krankenhaus Nettetal besitzt seit November eine Endosonografen zur Krebsdiagnose

Lobberich (dv). Als erstes Krankenhaus im Kreis Viersen untersucht Dr. Michael Pauw, Chefarzt der Inneren Abteilung am Städtischen Krankenhaus Nettetal, seine Patienten mit einem Endosonograf. Das 125.000 Euro teure Ultraschall-Endoskop von der Firma Olympus ist seit Ende November im Einsatz. Mit "seiner" Hilfe konnten bisher 50 Patienten punktgenau operiert werden.

Die Endosonografie verbindet die beiden erfolgsreichsten und bedeutendsten Untersuchungsmethoden der Gastroenterologie die herkömmliche Sonografie und die Endoskopie miteinander.

Waren bei beiden Geräten entweder die Strahlenblastung für den Patienten sehr hoch oder gab es keine detaillierten Bilder, so kann der Endosonograf den Patienten genau und mit geringer Strahlenbelastung untersuchen. Die Videooptik erlaubt einen fast mikroskopisch genauen Einblick in die Organe des Menschen.

"Damit können wir jetzt bei den meisten bösartigen Erkrankungen der Organe des Verdauungstraktes die komplette Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle für die Patienten ortsnah durchführen", betont Dr. Pauw.

Der Vorteil für den Patienten besteht also in der genauen Diagnose, da das Gerät zum Beispiel eine Magenwand in seine einzelnen Schichten aufspaltet und so sehr früh Magengeschwüre oder Krebszellen feststellt. Nach einer genaueren Diagnose kann der Patient so sicherer operiert werden und es werden unnötige Untersuchungen und OP's vermieden.

"Diese Untersuchungsmethode ist ein echter diagnostischer Fortschritt", bestätigt Dr. Pauw, der mit dem Endosonografen schon lange Zeit im Franziskus-Krankenhaus in Mönchengaldbach gearbeitet hat. "Um eine sehr genaue Diagnose stellen zu können, muss ein Arzt mindestens 100 Eingriffe am Patienten gemacht haben",

"Mit Hilfe der Endosonografie ist es zum ersten Mal möglich die Schichten der Wand der Verdauungsorgane genaue zu unterscheiden. Nur die Endosonografie erlaubt so eine genaue Schichtenzuordnung von krankhaften Veränderungen. Sie gilt heute als unverzichtbarer Bestandteil in der Diagnostik von Tumoren der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse der Gallenwege und vieles mehr."

Nicht ohne Grund werden auch Patienten aus dem Städtischen Krankenhaus Viersen nach Nettetal zur Krebsbehandlung überwiesen.

Das Städtische Krankenhaus Nettetal will nach Worten des Geschäftsführers Herbert Wans seinen Schwerpunkt in der Krebsbehandlung im Kreis Viersen weiter ausbauen, um den Patienten auch ortsnah eine optimale Versorgung bieten zu können.


"Wir erziehen zur Selbständigkeit"


WJG bietet in Zukunft Altbewährtes aber auch Neues

Lobberich (dv). In diesen Tagen kann man es überall lesen. Die Anmeldetermine für die Schulen und Kindergärten stehen vor der Tür. Viele Nettetaler Schüler und Schülerinnen werden sich für das Werner-Jaeger-Gymnasium (WJG) in Lobberich entscheiden. Lernen zur Zeit noch 810 Schüler am Gymnasium so werden es bald 850 Schüler sein, informierte die "neue" Schulleiterin Elisabeth Ponzelar-Warter die GN.

Denn nicht nur die Schulleiterin ist neu, das WJG startet dieses Jahr auch mit neuen Ideen, die die Schüler zu mehr Selbständigkeit erziehen soll", so Ponzelar-Warter. Neben dem Altbewährten finden sich auch einige Neuerungen. So wird in der Unterstufe, sprich im fünften Schuljahr, einmal in der Woche ein Methodentraining durchgeführt. "Dort lernen die Kinder das Lernen", betont Hildegard Granz-Schiffl, Unterstufenkoordinatorin. In diesen Stunden sollen die Kinder für sich herausfinden, wie sie am besten den Schulstoff lernen. Jeder lernt auf seine Art, der eine liest, der andere hört, wieder ein anderer spricht sich Vokabeln vor", betont Lehrer Arno Poland. Auch soll mit den ,neuen" Kindern eine dreitägige Kennenlernfahrt durchgeführt werden.

Des Weitern sollen in Zukunft die bestehenden Projekte und AG's wie Internet AG, die zurzeit eine Homepage für die Künstlerin Eva Gütthoff erstellen, oder das Orchester ausgebaut oder miteinander verknüpft werden.

Besonders lohnenswert ist für die Schule die Teilnahme am Projekt Ökoprofit". Im Zuge dessen wurde im ganzen Haus Recyclingpapier eingeführt und Ökosheriffs, Jugendliche, die auf Energiesparung achten, installiert. In naher Zukunft soll auch der Lesewettbewerb, für die Sechstklässler weiter ausgebaut werden. Neu ist auch, dass das Schulpraktikum ab sofort erst in der Jahrgangstufe elf durchgeführt wird. Wir suchen jederzeit Firmen, die uns Praktikumplätze zur Verfügung stellen", betont auch der stellvertretende Schulleiter Hans-Wilhelm Straeten. Auch werden die Abiturienten in Zukunft noch umfassender über diverse Studiengänge und Berufe informiert. Besondere Hoffnung setzt die Schule auch in die Berufsberatung durch ehemalige WJGler. Diese sollen hautnah von ihren Erfahrungen berichten.

Alle ehemaligen Schüler, aber auch Lehrer sind am Freitag, 15. Februar, 19 Uhr, in die Schule eingeladen. "Wir freuen uns auf jeden Einzelnen der kommt", so der Kunstlehrer Hartmut Mirbach. Die Veranstaltung soll künftig am ersten Freitag der Semesterferien stattfinden.

Besonders für die Mittelstufe ist die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes sehr interessant. "Ich verspreche mir "Europabürger" von den Austauschen", so Ponzelar-Warter. Zudem soll in Zukunft ein Schulsanitätsdienst und die Einrichtung eines Streitschlichtungs AG angedacht werden. Über diesen ganzen Maßnahmen und Angeboten steht aber für alle Lehrer und Lehrerinnen am WJG, was die Schulleiterin zusammenfasst: "Wir wollen zusammen mit den Schülern deren Horizont erweitern, Interesse wecken und Wissen zum Leben vermitteln".


Christian Wagner plant längerfristig


"Zuhören, diskutieren, entscheiden" - eine gute Methodik /
Arbeitsbeginn nach den Osterferien


Nettetal (ur). Zurzeit liest er die "Bildung" von Schwanitz. Leicht zu handhaben ist der dicke Wälzer aber abends im Bett nicht. Schläft man darüber ein, wird man vom Druck auf der Brust wieder aufwachen. Deswegen weicht Christian Wagner, frisch gewählter Beigeordneter der Stadt Nettetal, auch gern einmal auf einen Krimi aus.
Kino, Theater, die Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen, auch das sind Hobbys des 30-Jährigen, der sich am vergangenen Donnerstag der Presse stellte - zwei Tage nach dem der Rat in für acht Jahre gewählt hatte.


Nettetal kenne er schon recht gut, betonte der gerade für acht Jahre gewählte neue Beigeordnete Christian Wagner (links), dem Bürgermeister Peter Ottmann alles Beste für seinen Amtsantritt wünschte und ihm schon mal "Die Neuigkeit" vor dem Rathaus zeigte. Foto: Ulrich Rentzsch

Die SPD hatte sich bei der Wahl enthalten, dabei aber klar gemacht, dass sie keinen der drei vorgeschlagenen Bewerber für geeignet hält, sich als Beigeordneter in den Dienst der Stadt zu stellen. Ein Problem für Christian Wagner? "Nein, es wäre überraschend, wenn es anders gekommen wäre." Er bietet der SPD an, öfter in deren Fraktion Gast zu sein: "Wir werden ein vernünftiges Miteinander finden." Auch auf die Frage welche positiven Eigenschaften er seinen Mitarbeitern "androhe", hatte Wagner schnell eine Antwort parat. Er werde sie Ernst nehmen, aber er erwarte auch Mitarbeit. Zuhören, diskutieren, entscheiden - eine Methodik, die sich gut anhört. "Betriebsklima kann nur zweiseitig funktionieren, das biete ich an", betonte Wagner, der zurzeit noch als CDU-Ratsherr in Hagen die Geschicke dieser Stadt mitbestimmt.

Eloquent wirkt der neue Beigeordnete, er hat sich offensichtlich gut auf diesen Termin vorbereitet. Zum viertel mal sei er jetzt in Nettetal, ja, er kenne die Stadt schon aus dem Internet und natürlich von den früheren Besuchen mit seiner Frau. Nein, ein neues Zuhause habe er noch nicht gefunden, seine Arbeit werde er aber nach den Osterferien aufnehmen.

Ist Nettetal nur eine Stufe auf seiner Karriereleiter? "Meine Frau wäre unglücklich, wenn wir bald wieder umziehen würden, ich plane längerfristig", antwortet er. Klar, die Frage hatte er erwartet. Christian Wagner sucht sich seine Arbeitsbereiche offenbar gezielt aus und begreift sein relativ junges Alter als Hypothek. "Bürgerschaftliches Engament sollte einen höheren Stellenwert bekommen. Die Zeit der Versprechungen, alles wird toll, das ist vorbei", gibt sich Wagner realistisch. "Mein Umzug nach Nettetal ist kein feindlicher Wechsel von Westfalen zum Niederrhein", betonte er. Ja, den Niederrhein kenn er bereits, er war in Aachen als Referendar tätig. Ein bisschen anders als die Öcher sind die Nettetaler schon, schon weil sie oberhalb der Benrather Linie beheimatet sind. Aber es wird schon gut gehen.


"Hoffentlich haben wir schönes Wetter"


Das Nettetaler Stadtprinzenpaar im Gespräch


Lobberich (dv). Der Wunsch von Willibald Antwerpen, einmal in seinem Leben Karnevalsprinz zu sein, hat sich erfüllt. Am 17. November wurden er und seine Ehefrau Angelika im Seerosensaal als Willibald I. und seine Lieblichkeit Angelika I. zum neuen Prinzenpaar der Narrenstadt Nettetal proklamiert. Die GN sprachen mit ihrer Lieblichkeit Angelika Antwerpen.

Wie wird man Prinz?

Angelika Antwerpen: Alle drei Jahre stellt die Stadt Lobberich ein Prinzenpaar. Mein Mann hegte schon seit längerer Zeit den Wunsch, einmal Prinz zu sein und dann hat es auch geklappt.

Was bedeutet das Amt für sie?

Angelika Antwerpen: Wir machen unsere Aufgabe mit Freude. Es ist einfach schön das Stadtprinzenpaar zu sein, auch wenn man so viel Unterstützung wie wie von unserem Verein Fidele Heide erhält.


Das Nettetaler Stadtprinzenpaar Angelika I. und Willibald I. aus dem Hause Antwerpen von der KG "Fidelen Heide" freuen sich ganz besonders auf den Tulpensonntagszug. Foto: Hans Goertz

Welche Veranstaltungen haben sie schon hinter sich?

Angelika Antwerpen: Bis jetzt haben wir seit der Proklamation an die 50 Veranstaltungen besucht, die sich hauptsächlich auf das Stadtgebiet von Nettetal beschränken. Ein Besuch bei einem Geschäftsfreund meines Mannes in Walsum, der selber Stadtprinz ist, war schon sehr beeindruckend.

Wie geht es weiter?

Angelika Antwerpen: Bis zum großen Tulpensonntagszug mit Prinzenball sind es insgesamt 60 Veranstaltungen. In den nächsten Tagen besuchen wir noch einige Schulen, Kindergärten und natürlich den Rathaussturm am heutigen Altweiberdonnerstag.

Wie vereinbaren Sie das mit Ihren Beruf?

Angelika Antwerpen: Ich arbeite bei der Stadt und habe mir schon seit dem vergangenen Jahr den Urlaub angespart und ihn nun genommen. Mein Mann ist selbständiger Elektromeister, er kann sich die Arbeit schon eher einteilen. Letztens war mein Mann kurz vor dem Auftritt noch eine Waschmanschine reparieren.

Was machen Sie an Aschermittwoch?

Angelika Antwerpen: Ich habe zum Glück dann noch Urlaub und gönne mir die Erholung nach den Auftritten.

Wie wird das Prinzenspiel finanziert?

Angelika Antwerpen: Einen großen Teil trägt das Prinzenpaar. Wir werden aber auch vom Verein unterstützt.

Was wünschen Sie sich für den Tuplensonntagszug?

Angelika Antwerpen: Ich wünsche mir, dass alles reibungslos und ohne Unfälle über die Bühne geht.
Und vor allen Dingen schönes Wetter.


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