Eisernes Buch
der Gemeinde Lobberich (1929)

- Geleitwort -

Buch S. 5

eisernes Kreuz

„Eisernes Buch“, so lautet die Überschrift des vorliegenden Werkes, in dem ein Zeitbild gezeichnet worden ist, das nach Jahrhunderten noch Zeugnis davon ablegt, wie die Bürgerschaft der Gemeinde Lobberich die gewaltig große und ernste Zeit des Weltkrieges 1914-1918 erfasst und mit starkem einheitlichem Willen und höchster Opferbereitschaft überwunden hat. Mag die Überschrift auch einen harten Klang haben, eine bessere kann es aber nicht geben. Denn das Buch berichtet über eine eiserne Zeit, über eisernen Ernst, eiserne Entschlossenheit und eisernen Willen. Das ganze deutsche Leben war während des Krieges in Eisen umgewandelt, ein eiserner Ring umschloss das deutsche Dorf, ob in Waffen oder daheim, das alles einsetzte, um der schweren Zeit sich würdig zu zeigen.
So werde das „Eiserne Buch“ ein Denkmal für alle diejenigen, die ­draußen gekämpft und die daheim gesorgt haben, ein Ehrenbuch, das uns erzählt, wie Lobberichs Bürger im Weltkriege in und hinter der Front ihre Schuldigkeit getan haben, zur Verteidigung des Vaterlandes. Tiefe Heimatliebe, ungeahnte und unerschütterliche Kraft, heldenmütiges Entsagen und Ertragen mögen als leuchtende Denksteine hinüberschimmern in die fernste Zukunft und eine starke und nachhaltige erzieherische Wirkung ausüben auf die heranwachsenden Geschlechter. Diese sollen mit Stolz sagen:

„Das waren unsere Dorfahnen, die all' das erduldet und geleistet haben. Wir wollen uns ihrer wert zeigen.“

Lobberich, Niederrhein im Januar 1929

                                      Eger, Bürgermeister.


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