Johannes Heinrich Haanen

Altbürgermeister "Maire" Heinrich Haanen.

Johann Heinrich Haanen wurde im Jahre 1760 als Sohn der Eheleute Johannes und Agnes (geb. Wittlings) gebor.en. Getauft wurde er am 7. Oktober als Jan Heinrich.

Im Gemeindeleben tritt er erstmals 1780 in Erscheinung, als er Junggesellenkönig der Bruderschaft St. Marien wurde. 1791 ist er - inzwischen verheiratet - Schützenkönig der St. Sebastianusbruderschaft.

1798-99 war Haanen "Armenrneester" der Pfarrgemeinde und damit zuständig für die kirchlichen Gebäude, die Beschaffung von Kirchengeräten, die Verwaltung der Opferstöcke, später auch der Armenkasse.

Im Frieden von Basel, der 1795 zwischen Frankreich und Preußen geschlossen wurde, wurde Frankreich das linke Rheinufers zugesprochen, damit auch Lobberich. Verwaltungseinteilung und -organisation regelten die Franzosen völlig neu. Die "Mairie" (Bürgermeisteramt) Lobberich im "Kanton" Wankum erhielt mit "Jean Henry Haanen" einen Maire (Bürgermeister), der am 1.November 1800 ins Amt eingeführt wurde.

Im Protokoll der Amtseinführung wird Haanen als Beisitzer des Lobbericher Friedensgerichtes bezeichnet.

Das Amt des Maire war ein unbesoldetes, aber einflußreiches Amt.

Haanen war in Lobberich die herausragende Persönlichkeit seiner Zeit. Im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchte er, die Lobbericher Pfarre vor den schlimmsten Folgen der bis 1802/1803 stark antikirchlichen Politik der Franzosen zu bewahren . Auch bei den übergeordneten Verwaltungsbehörden hielt man ihn ungeachtet kleinerer Konflikte und geschickter Verzögerungen in der Ausführung seines Amtes für kompetent. Er gehörte immerhin zu dem knappen Drittel der 1800 ernannten Bürgermeister, die 1813 noch im Amt waren . Mitte 1814 endete die französiche Verwaltung; in unseren Gebieten setzten die siegreichen Preußen Generalgouverneure ein. Johann Heinrich Haanen blieb im Amt, auch in der schweren Zeit der Befreiungskriege.

Nachdem im Frieden von Basel zwischen Preußen und Frankreich das linke Rheinufer an Frankreich viel, wurde "Jean Henry" Haanen Maire (=Bürgermeister) der Mairie Lobberich. (Eingeführt am 1.11.1803)

Für seine Amtsführung spricht, dass er zu dem knappen Drittel der 1800 ernannten Bürgermeister gehört, das auch 1813 noch im Amt war. Auch als Mitte 1814 die französische Verwaltung endete und Lobberich mit der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress wieder an Preußen (Landkreis Kempen) fiel, blieb Haanen im Amt.

Im Alter von 62 Jahren nach 23 Amtsjahren gab er sein Amt auf. Gestorben ist er am 27. Juli 1847 in Lobberich.

Nach ihm wurde im Gewerbegebiet eine Straße benannt: die Heinrich-Haanen-Straße

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